Munchkin

Bei Munchkin handelt es sich um ein Kartenspiel mit Fantasy-Thema. Jeder Spieler stellt einen Helden der Stufe 1 dar, der in einen Dungeon eindringt, um an die Schätze der dort hausenden Monster zu gelangen und als erster die Gewinnstufe 10 zu erreichen.

Um in den Stufen aufsteigen zu können, muss man entweder Monster töten oder Karten ausspielen, die einen sofortigen Stufenaufstieg ermöglichen. Damit man ein Monster besiegen kann, vergleicht man den Wert des Monsters mit seinem eigenen Kampfwert, der sich aus der Stufe und Boni durch Waffen und Ausrüstung zusammensetzt. Ist der eigene Wert höher, besiegt man das Monster, steigt um ein bis zwei Stufen auf und darf dann noch je nach Monster unterschiedlich viele Schatzkarten ziehen, die dann wieder weitere Boni bringen. Liegt der eigen Wert unter dem des Monsters, passieren „schlimme Dinge“. Dies können einfache Sachen sein, wie z. B. Verlust des Schuhwerks oder anderer Ausrüstung und reichen bis hin zum Tod des Spielers , oder, noch schlimmer, dem Verlust von Stufen.

Wie man schon an diesen kurzen Ausführungen sehen kann, richtet sich das Spiel an Rollenspieler. So ist nicht nur die Mechanik des Stufenaufstiegs oder das Eindringen in den Dungeon aus der Welt der Rollenspiele entnommen, die Spieler können durch entsprechende Karten auch Ihre Rasse und Ihre Klasse wechseln. So tummeln sich schon bald statt lauter Menschen ohne bestimmt Klasse im Spielverlauf auch Orks, Elfen, Zwerge, Zentauren oder Echsenmenschen im Dungeon. Diese Rassen sind frei kombinierbar mit Klassen wie Krieger, Zauberer, Dieb oder Priester. Außerdem können durch bestimmte Karten gemischte Rassen entstehen, wie z. B. Zwerg-Elfen, Halb-Zentauren oder auch Echsenmensch-Gnome. Da jede Klasse und Rasse gewisse Vor- und Nachteile mit sich bringt, wird das Spiel sehr abwechslungsreich. Und ganz schnell ist der eigene Held ein ork-zwergischer Priester-Dieb, der dazu noch auf einem feuerspeienden Huhn in die Schlacht reitet und dabei das Breitschwert der Vergebung schwingt.

Ein Großteil des Charmes des Spieles liegt in den tollen Ausrüstungs- und Klassen- bzw. Rassekombinationen. Jeder Rollenspieler wird sich hier heimisch fühlen und gleichzeitig öfter lachen können über die haarsträubenden Kombinationen. Die Freude ist doch groß, wenn man die Waffe „Zweihänder“ findet, die nicht nur ein Schwert ist, das man einhändig führen kann, sondern die nochmal zwei Hände mitbringt, so dass man jetzt drei Hände hat.

Die zweite große Stärke des Spieles ist die Interaktion unter den Spielern. So kann man sich gegenseitig in den Kämpfen unterstützen, um die Monster zu besiegen. Dabei steigt zwar in der Regel nur der Spieler eine Stufe auf, der gerade am Zug ist, sein Helfer kann aber evtl. die Überlassung von Teilen des Schatzes oder sogar des ganzen Schatzes als Gegenleistung einfordern. Oder man wird aufgrund eines Fluches oder einer anderen fiesen Karte dazu gezwungen, seinen Mitspielern zu helfen.

Am meisten Spaß macht es aber, wenn die Spieler, die nicht am Kampf beteiligt sind die Monster mit speziellen Monsterverstärkern im Kampf gegen den armen Helden unterstützen. So wird ruckzuck aus einem kleinen Stufe 5 Monster ein gefährliches Monster der Stufe 20 oder höher. Besonders, wenn die Spieler damit den Sieg des Führenden vereiteln können und dieser im Idealfall sogar einige Stufen verliert.

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