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Ina empfiehlt Spiele für Gelegenheitsspieler

Mittlerweile habe ich mich zu einem Brettspiel-Freak gemausert und lerne immer mehr Leute kennen, die genau so verrückt sind wie ich 🙂

Allerdings bekomme ich auch immer öfter mit, dass es sehr viele Leute gibt, die gerne ab und zu spielen, aber gar nicht wirklich wissen, dass es viel mehr gibt als Monopoly und Phase 10 (wobei ich diese Spiele nicht abwerten möchte). Will man sich als Gelegenheitsspieler bei Karstadt und Co oder im Internet über geeignete Gesellschaftsspiele informieren, ist man oft hilflos verloren. Dass es dafür diverse YouTube-Kanäle, Foren oder Blogs gibt, wissen viele gar nicht und haben daran evtl. auch wenig Interesse, denn es ist ja nur ein gelegentliches Hobby.

Deshalb möchte ich hier ein paar Spiele vorstellen, die ich jedem empfehlen möchte, der sich nicht wie ich mehrere Stunden pro Woche mit Spielen beschäftigt. Sie sind eher als gehobene Familienspiele bzw. eben für Gelegenheitsspieler anzusehen. Natürlich können diese Spiele als Einstieg in die Welt der komplexeren Spiele dienen, müssen es aber nicht.

Ihr könnt außerdem unter dem Reiter „Über mich“ nachlesen welche Spiele ich selbst besitze. Gerne könnt ihr mich zu jedem dieser Spiele befragen. Tretet dafür gerne meiner FB-Gruppe bei oder schreibt mir hier bei „Wer zockt was“. https://www.facebook.com/groups/1639420316281909/

Vorab zwei Klassiker:

Die Siedler von Catan: Wer kennt es nicht? Es gilt vermutlich als DER Klassiker im Bereich der Brettspiele, da es mit seinem variablen Spielplan den Weg dafür geebnet hat, dass keine Partie der anderen gleicht. Das Grundspiel hat keine komplexen Regeln und dürfte für keinen Spieler zu schwierig sein. Es geht darum sich auf der Insel Catan auszubreiten, an Rohstoffe zu gelangen und mit den Mitspielern diese zu tauschen. Es bietet damit auch einiges an Interaktion.

Es gibt etliche Erweiterungen zu dem Spiel, die es immer umfangreicher und komplexer werden lassen. So kann man mit einem simplen Spiel beginnen und sich mit Hinzunahme der Erweiterungen zu einem herausfordernden Spiel hinbewegen.

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Carcassonne: Ähnlich verhält es sich mit Carcassonne. Es ist im Grunde ein einfaches Plättchen-Legespiel. Wenn man an der Reihe ist zieht man blind ein Plättchen aus dem Sack und versucht es bestmöglich an die bestehende Landschaft anzulegen. Dann kann man auf das angelegte Plättchen eine Spielfigur setzen, die einem je nach Landschaftsart Punkte einbringt. Bei dem Spiel kann man entweder gemütlich vor sich hin bauen oder man konfrontiert den Gegner, indem man seinen Weg verbaut oder sich in seine wertvolle Burg mit einmünzt. Auch zu Carcassonne gibt es unzählige Erweiterungen, die das Spiel bereichern können. Neuere Spiele wie Cacao, der Palast von Alhambra und Isle of Skye sind auf den Mechanismus mit den Plättchen aufgesprungen und sind ebenfalls tolle Spiele.

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Weitere Titel:

Kingdom Builder: Bei diesem Spiel setzt man in jeder Runde drei seiner zahlreichen Häuschen und zwar so, dass sie möglichst viele Siegpunkte bringen. Dabei ändert sich in jeder Partie eine andere Voraussetzung Punkte wert. Einmal lohnt es sich seine Häuschen ans Wasser zu setzen und weit zu verstreuen, ein anderes Mal gibt es nur Punkte für Bergegebiete und möglichst zusammenhängende Siedlungen. Auch bei diesem Spiel sind die Regeln an sich ganz einfach, und trotzdem besitzt es eine taktische Tiefe. Denn man muss immer angrenzend an seine bestehenden Häuschen anbauen und gleichzeitig eine bestimmte Landschaftsart bedienen. Die Kunst besteht darin, diese Regeln außer Kraft zu setzen, indem man seine Häuser so setzt, dass man z.B. bei der nächste Wiese nicht angrenzend bauen KANN.

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Stone Age: Dieses Spiel eignet sich hervorragend als Einstieg in die Worker-Placement-Spiele. Was das ist kann ich euch erklären J Jeder Spieler verfügt über Arbeiter-Figuren. Diese werden auf verschiedene Aktionsfelder gesetzt, um diese Aktionen dann ausführen zu können. Im Falle von Stone Age kann ich meine Arbeiter z.B. in den Wald schicken, um Holz zu erhalten. Je mehr Männer ich einsetze, umso besser stehen die Chancen viel Holz zu bekommen. Außerdem muss ich mein Volk durch Nachwuchs vermehren, ich muss meine Leute aber auch ernähren können, sonst gibt es Minuspunkte. Siegpunkte gibt es später für gebaute Hütten, Anzahl der Männer und weitere Komponenten. Wer Stone Age mag und auf komplexeres aus ist, sollte sich unbedingt Village und Agricola ansehen.

Zombicide: Brettspiele sind irgendwie immer gleich, ein wenig uncool und ich verliere eh immer? Wenn ihr Freunde habt, die diese Meinung vertreten, dann zeigt ihnen Zombicide! Es gibt nichts spannenderes wie massenhaft Zombie-Miniaturen, die durch die Stadt wandeln um uns aufzufressen. Und wie cool ist es eigentlich, wenn ich eine Kettensäge finde, mit der ich gleich mehrere Zombies weg schnetzeln kann? Außerdem ist es ein rein kooperatives Spiel. Entweder es gewinnen alle, oder man geht gemeinsam unter. Jeder, der schon einmal einen Zombiefilm (oder Serie, hallo??) gesehen hat, wird die vielen Regeln schnell verinnerlicht haben und großen Spaß mit dem Spiel haben. Versprochen! Lest euch meine zahlreichen Berichte zu Zombicide durch, wenn ich euer Interesse geweckt habe. Ähnliche Spiele: Winter der Toten; nicht kooperativ, aber tolle Miniaturenspiele: Blood Rage, Arcadia Quest,

Zombicide Bericht

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Fabelsaft: Etwas leichtere Kost bietet Fabelsaft. Es kann gut und gerne auch mit Kindern gespielt werden. Fabelsaft startet als einfaches Kartenspiel. Es liegen sechs unterschiedliche Aktionskarten aus, die man mit seiner Figur auswählen kann. Ziel ist es durch die Aktionen an Früchte zu kommen, mit denen man dann Siegpunkte in Form von Fruchtsäften kaufen kann. Der Clou des Spiels ist, dass die Aktionskarten, die gleichzeitig die Säfte darstellen, nach und nach weggekauft werden und durch neue ersetzt werden. So stehen irgendwann ganz andere Aktionen zur Verfügung. Das Spiel verändert sich sozusagen während des Spielens und man braucht so einige Partien, bis man alle Aktionskarten durchgespielt hat. Im Laufe des Spiels steigt dann auch die Komplexität. Einfache Aktionen wie „Ziehe zwei Früchte“ verwandeln sich dann in Aktionen wie „biete deinen Mitspieler Früchte an, ziehe für jede genommene Frucht, zwei andere vom Stapel nach“.

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The Game: Ein simples kooperatives Kartenspiel, dass schnell gespielt ist! Ihr wollt mal etwas Kooperatives ausprobieren, habt aber keine Geduld für stundenlange Brettspielabende? Dann probiert The Game aus! Es spielt sich ähnlich wie Elfer raus! Es werden zahlen von 1 bis 100 an vier verschiedene Stapel angelegt und Ziel ist es möglichst alle Karten anlegen zu können, bevor die Reihen dicht sind. Dabei muss man mit den Mitspielern geschickt kommunizieren ohne die genauen Zahlenkarten auf der eigenen Hand zu verraten. Ähnliche Spiele: Hanabi, Hornochse, 6 nimmt

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Legenden von Andor: Wer sich am PC schon gerne als Zwerg oder Krieger in Abenteuer stürzt, dem sei die Legenden von Andor empfohlen. Als Abenteurer durchlebt ihr eine Geschichte. Ihr kämpft gegen fiese Trolls und Drachen und kauft euch Ausrüstungsgegenstände. Die toll geschriebene Anleitung und das Einführungsspiel verhelfen euch zu einem einfachen Einstieg ins Spielgeschehen. Auch größere Kinder sind von diesem Spiel hellauf begeistert! Ähnliche Spiele: Maus und Mysik

Dominion: Dominion ist ein großes Kartenspiel, dass eine neue Mechanik einführt: Das Deckbuilding. Jeder Spieler startet mit dem gleichen Kartenstapel, der im Laufe des Spiels verändert wird durch Hinzukauf von neuen Karten und evtl. auch Entsorgung der Startkarten. In der Mitte des Tisches liegt hierzu eine Auslage von Königreichkarten, die gekauft werden können. Diese Karten bieten verschiedene Vorteile, z.B. das Ziehen von weiteren Handkarten oder das Generieren von Geld. Ziel des Spiels ist es Punktekarten zu kaufen, die aber meistens keine weiteren Vorteile bieten und damit die Kartenhand blockieren. Wann beginnt man also mit dem Kauf der Punktekarten? Lest auch hierzu meine zahlreichen Berichte 🙂

Bericht zur Dominion

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Ich hoffe ich kann euch mit diesem Beitrag weiter helfen. Also teilt den Beitrag gerne auf Facebook und Co und steckt eure Freunde mit dem schönsten Hobby der Welt an 🙂

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Ina gibt Zwischenmeldung

Achja, die Vorweihnachtszeit. Es ist schon ganz schön stressig oder?

Ich komme viel zu wenig zum Spielen und leider noch weniger zum Schreiben, daher gebe ich hiermit wenigstens mal einen kleinen Zwischenbericht ab, was bei mir so los ist.

Letztes Wochenende hatten wir einen Spieleabend mit neun Personen! Wir haben zwei Partien Siedler von Catan inklusive Seefahrer-Erweiterung parallel gespielt. Das hat allein schon optisch klasse ausgesehen und hat wirklich Spaß gemacht.

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Ich selbst habe in der Fünfer-Partie mit gezockt und wir haben zum ersten Mal die zusätzliche Bauphase genutzt, bei der jeder Spieler reihum etwas bauen darf, wenn der aktive Spieler an der Reihe war. Das hat das Spiel ein wenig beschleunigt. Wir hatten die Zahlenchips erst nach dem Setzen der ersten beiden Siedlungen platziert, und so saß ich gleich mit beiden Siedlungen an einer 6. Da diese dann in den ersten Runden extrem oft gewürfelt wurde, hatte ich einen starken Vorsprung und jeder hatte es auf mich abgesehen. Ich wurde ständig vom Räuber belästigt und niemand wollte mit mir Waren handeln. Am Ende habe ich gar kein Land mehr gesehen. Meine Freundin schaffte sich schnell zum unerkundeten Terrain vor und stieß auf einen Goldfluss, der einem immer eine Ressource seiner Wahl beschert.

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Sie hat so schnell wie möglich eine Stadt dort hin gebaut allerdings ist ab diesem Zeitpunkt so gut wie keine 10 mehr gewürfelt worden. Mein Bruder konnte das Spiel für sich entscheiden, auch wenn er es fast gar nicht gemerkt hatte 😉 Er konnte in einem Zug die längste Handelstrecke an sich reißen und noch eine Siedlung bauen. Er kam als einziger regelmäßig an Getreide und hat damit das Spiel letztendlich gewonnen.

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Da die Vierer-Partie schneller zu Ende ging – die gewann mein Freund, ich weiß warum ich in einer anderen Gruppe sein wollte – kam dort anschließend Heckmeck am Bratwurmeck auf den Tisch. Das einfache Würfelspiel begeisterte jeden. Es macht einfach Spaß einem Gegner seinen gerade ergatterten Wurm wieder abzuholen und mein Freund hatte in dem Spiel keine Chance – Würfel sind nicht seine Freunde.

Als wir mit Catan ebenfalls fertig waren, haben wir die Gruppen neu aufgeteilt. Die einen spielten wieder Heckmeck und ich spielte mit ein paar anderen The Game Extreme. Es spielt sich genau wie das Grundspiel allerdings beinhaltet es ein paar fiese Karten, die z.B. besagen, dass man alle Karten nur noch an einer Reihe anlegen darf oder dass man sich nicht mehr absprechen darf, bis die jeweilige fiese Karte abgedeckt wurde. Ich halte The Game für ein klasse Spiel vor allem weil es kooperativ ist, allerdings gibt die Extreme Edition nicht soviel mehr her, dass man beide haben müsste. Selbstverständlich kann man es aber auch ganz normal spielen und die Bedeutungen der Sonderkarten einfach ignorieren. Wir hatten in unserer Partie noch 8 Karten übrig was laut Anleitung gut ist, aber in Wirklichkeit keinem von uns genug war. Wir sind eben ehrgeizig.

Zum Schluss waren wir noch zu fünft und haben endlich Fabelsaft weiter gespielt. Wir hatten es vor Wochen in der gleichen Besetzung begonnen und jetzt weiter gespielt bis der Dieb ins Spiel kam.

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Es war ein klasse Abend und wir haben uns endlich mal aufgeteilt, sodass mehrere Spiele gleichzeitig auf den Tisch kamen. Außerdem sind meine Freunde immer mehr von den ganzen tollen Spielen begeistert. Ich bin gespannt was wir in den nächsten Wochen und Monaten noch so alles an den Mann bzw. die Frau bringen können. Am Sonntag findet bereits der nächste Spieleabend statt. Wer kann diesem tollen Hobby auch schon widerstehen? Vor allem wenn man Freunde wie uns hat, deren Spieleschränke platzen?

Mit Andreas beschäftige ich mich momentan mit Village, Orléans und Robinson Crusoe. Alles tolle Spiele. Besonders Orléans hat mich gepackt. Einfache Regeln und trotzdem muss man sehr überlegen welche Leute man aussortiert oder dazunimmt und wie man am Besten Punkte holt. Ich hoffe ich kann dazu bald mehr berichten.  Und dann ist ja auch schon bald Weihnachten und ich bin sicher, dass das Christkind das ein oder andere Spiel unter den Weihnachtsbaum legen wird. Ich war auch extra ganz brav 🙂

Ina zockt… Fabelsaft

Gestern hatten wir mal wieder unseren monatlichen Spieleabend unter Freunden.

Relativ schnell viel die Wahl auf Fabelsaft, da es recht einfach ist und jeder Lust auf etwas Neues hatte. Fabelsaft ist schnell erklärt: es werden sechs verschiedene Aktionskarten ausgelegt und davon gibt es jede vier Mal. Es entstehen also sechs Stapel mit je vier identischen Aktionskarten in der Auslage. Außerdem gibt es einen Stapel mit Früchtekarten, von dem zu Beginn des Spiels jeder Spieler zwei Karten erhält.

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Es geht in dem Spiel darum mit seinen Früchten Säfte zu kaufen. Diese kosten bspw. drei Erdbeeren und eine beliebige Frucht. Die ausliegenden Aktionskarten dienen einmal dazu Aktionen auszuführen, durch die man zu weiteren Früchtekarten kommt, und zum anderen können diese Karten für die unten aufgedruckten Kosten gekauft werden und man erhält einen Saft. Das ist im Grunde schon alles. Zu Beginn des Spiels gibt es also sechs unterschiedliche Aktionen. Ist man an der Reihe, stellt man seine Figur auf eine beliebige Aktionskarte und führt diese aus, z.B. „Ziehe zwei Früchte“. Alternativ kann man den Saft auch kaufen, wenn man die Kosten bezahlen kann. Tut man das, wird die oberste Karte dieses Stapels genommen und der Spieler erhält diese als Saft (er dreht die Karte um und legt sie vor sich ab). Wurde diese Aktionskarte insgesamt vier mal gekauft, sind alle Karten dieser Aktion weg und sie steht ab sofort nicht mehr zur Verfügung. Dafür wird aber bei jedem gekauften Saft eine neue Aktionskarte vom Vorrat genommen und der Auslage beigefügt. Der Vorrat ist so sortiert, dass immer vier Mal die gleiche Aktionskarte hintereinander kommt, sodass nicht bei jedem gekauften Saft eine komplett neue Aktion hinzukommt, sondern erst wieder nachdem alle vier Karten der neuen Aktion hinzugekommen sind. Und so verändert sich das Spiel je länger man daran spielt. Einige Aktionen fallen weg, andere kommen dazu. Es gibt auch die Möglichkeit „abzuspeichern“. Man notiert dazu zum Ende des Spiels die jetzt ausliegenden Aktionskarten und legt die gekauften Säfte ab. So kann man das nächste Spiel wieder an dieser Stelle fortführen.

Wir waren zwar zu sechst, aber wir sahen keinen Grund, warum Fabelsaft nicht auch mit sechs Leuten funktionieren sollte (eigentlich ist es für 2-5 Spieler angegeben). Wir haben einfach anstatt der üblichen 24 ausliegenden Karten insgesamt 28 Karten ausgelegt, damit mindestens ein Aktionsfeld immer frei bleibt.

Dank der simplen Regeln hat jeder schnell ins Spiel gefunden und Fabelsaft-Neulinge haben die gleichen Gewinnchancen wie alte Hasen. Es hat allen Beteiligten spaß gemacht und es wurde eifrig abgespeichert, damit wir an einem anderen Abend dieses Spiel weiterführen können. Die Illustrationen sind einfach schön anzusehen und sprechen sowohl kleine als auch große Spieler an. Das Spiel lebt davon, dass man gespannt ist, welche Aktion als nächstes dazu kommt. Die Auslage kann durchaus knackig werden, wenn es nur noch wenig gute Aktionen gibt. Denn sind die Karten bereits von anderen Spielern besetzt, kann man diese nur nutzen, wenn man die besetzenden Spieler mit Früchten bezahlt. Einfach ein rundum gelungenes, recht einfaches Kartenspiel, welches bisher jedem gut gefallen hat und ich habe es schon einigen gezeigt, weil es sich meiner Meinung nach für fast alle Spielegruppen eignet. Entweder als Einstieg oder Abschluss eines ansonsten sehr denklastigen und Zeit einnehmenden Brettspieltages oder als Hauptspiel für Gelegenheitsspieler.

Ina entdeckt die Spielemesse!

Soeben bin ich zuhause angekommen und kann nur sagen: Es liegt ein fantastisches langes Wochenende hinter mir, von dem ich euch jetzt berichten möchte.

Am Freitag sollte es los gehen und ich habe mir einen Tag Urlaub genommen. Leider hat das bei meinem Freund nicht geklappt, aber es hieß er dürfe gegen halb 11 bereits Feierabend machen. Mit gepacktem Koffer wartete ich bereits um 10:15 Uhr vor dem Büro meines Freundes und war voller Vorfreude und Tatendrang. So sind wir dann auch pünktlich los und traten die Reise von doch gut 4 Stunden aus dem schönen Saarland nach Essen an. Trotz etlicher Baustellen kamen wir gut durch und fanden es auch sofort, so dass wir mit dem Auto schon genau vor der Messehalle standen, allerdings keinen Parkplatz fanden. Das Parkleitsystem lotste uns noch einmal auf die Autobahn wodurch wir dann leider die Ausfahrt verpassten und nochmal 12 Kilometer in die falsche Richtung fuhren. Meine Nerven lagen blank… Wir waren doch bereits dort!? ARGH. So haben wir sicher eine halbe Stunde verloren (natürlich gerieten wir noch einmal in einen Stau) und fanden dann aber zum Glück einen Parkplatz direkt an der Straße vor der Messe. Jackpot!

Um halb 5 betraten wir also endlich die heiligen Hallen! Ich war ein reinstes Nervenbündel und ging meinem Freund mit meiner Euphorie schon leicht auf die Nerven. Ich war geflasht! So viele Spiele Begeisterte, so viele Aussteller, soviel los: Wahnsinn! In welche Richtung gehen wir zuerst? Klappern wir unsere vorbereitete Liste ab? Ach alles egal! Hier! Ein großer Gang von den Heidelbären, da will ich durch! Und so machten wir sofort mal zwei Blindkäufe, die so gar nicht geplant waren: Herr des Eisgarten (ok, es stand auf unserer Liste, aber eigentlich nur zum Anschauen) und Pathfinder. Beides lief unter Sonderposten und kostete je nur 25 Euro. Ich habe keine Ahnung was an der Version von Herr des Eisgarten für 45 Euro anders sein soll, denn beschädigt sind unsere Spiele nicht. (vielleicht wisst ihr da mehr?)

Langsam beruhigte ich mich, denn wir hatten schließlich vor bis Sonntag Mittag zu bleiben und hatten damit noch massig Zeit und schon zwei Spiele in der Tasche 🙂

Nach der ersten Stunde und Halle 3 sagte mein vorher eher mäßig motivierter Freund: Wir kommen nächstes Jahr definitiv wieder! Jawoll 🙂

Wir warfen alle Pläne über den Haufen und ließen uns treiben. Wir entdeckten 7 Sins, worauf wir durch Videos bereits aufmerksam wurden und nahmen es sofort mit. Das erste Spiel unserer Liste: Check!

Überall Schaufenster mit tollen Neuheiten und Erklärbären, die sich an den Tischen tummelten und hier noch ein Flyer und dort Plakate zu erhältlichen Promos und, und, und

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Danach machte ich noch einen weiteren Blindkauf: Glück auf, das große Kartenspiel. Irgendwie sprach es mich an und für 15 Euro kann man nicht viel falsch machen. Wir schlenderten bis halb 7 durch alle Hallen und versuchten uns zu merken, was wir die nächsten beiden Tagen noch genauer sehen wollen. Das meiste davon stand aber eh auf unserer Liste. Neu dazu gekommen ist eigentlich nur Meeple War, da es mich optisch sehr angesprochen hatte. So ging der erste Tag schnell zu Ende und wir fuhren mit dem Auto zum Hotel mit den vier besagten Spielen in der Tasche… ein toller Auftakt! Von der Fahrerei geplättet haben wir an diesem Abend keins der Spiele mehr ausprobiert.

Am nächsten Morgen wurde ich bereits vor dem Klingeln des Weckers wach und war genau so aufgeregt wie am Tag zuvor. Wegen der Parksituation an der Messe beschlossen wir mit der U-Bahn hinzufahren – eine weise Entscheidung.

Obwohl wir eine gute Stunde zu früh d20161016_093433ran waren, war die Bahn brechend voll. In der Vorhalle der Messe tummelten sich bereits hunderte Spiele-Begeisterte. Jetzt schon wieder ein unbeschreibliches Feeling.

 

 

 

 

Aufgrund des großen Andrangs öffneten sich die Türen bereits vorzeitig gegen Viertel vor 10. Und los gehts!

Wir hatten es auf 7 Wonders Duel abgesehen, da wir es noch nicht besitzen und zuerst einmal spielen wollten. Leider waren alle Tische besetzt. Also weiter zu Hit Z Road: ebenfalls schon alles besetzt – wie ist das überhaupt möglich? Die Messe hatte erst seit 5 Minuten auf? Ok, also doch erst nochmal umherschlendern.

Dann fiel mir ein, dass ich bei Poltergeistspiele vorbeischauen wollte, um mir Intervention anzusehen. Den Stand haben wir in Halle 4 schnell gefunden und wurden auch sofort von der netten Crew angesprochen. Nach einer kurzen Einweisung wurde sogar ein Tisch frei und wir durften unter Anleitung eine Zweier-Partie starten. Zum Einen ein super Start in den Tag, um mal die Hektik der Messe kurz zu vergessen und zum Anderen durften wir uns einen Überblick über ein tolles Spiel verschaffen. Mein Freund war sofort von den magnetischen Tableaus und dem Weltraum-Setting begeistert. Obwohl ich seine Flotte mit meinen weitaus schlechteren Raumschiffen durch unverschämtes Würfelglück stark dezimieren konnte, wurde seine Begeisterung nicht geschmälert. Nach einem kurzen, netten Gespräch mit dem Entwickler des Spiels haben wir letztendlich zugeschlagen und werden uns sicher bald wieder an Intervention erfreuen.

Jetzt wollte ich einen Pflichtbesuch abhandeln: Hunter und Cron. Wir schauen fast alle Videos der YouTuber und lassen uns immer wieder gerne durch ihre Rezensionen von verschiedenen Spielen begeistern. Also unterstützten wir die Zwei durch den Kauf eines schicken Shirts und ich durfte sogar noch einen Schnappschuss mit ihnen machen:

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Wirklich sympatische Jungs! Und ja, ich grinse wie ein Honigkuchenpferd 🙂

Bei 7 Wonders Duel und Hit Z Road war (natürlich) weiterhin alles voll, aber wir konnten einen Tisch bei Raptor ergattern. Das 2-Personen-Spiel war uns bereits am ersten Tag ins Auge gesprungen. Wir kannten es bis dahin gar nicht, aber die kleinen Saurier-Miniaturen hatten es uns sofort angetan. Von diesem kleinen aber feinen Strategiespiel konnten wir eine komplette Runde spielen. Mir gelang es drei Raptorbabys einzufangen und so errang ich wieder einmal einen Sieg gegen meinen armen, armen Freund 😉

Natürlich wollten wir Raptor für den unschlagbaren Preis von 17 Euro auch kaufen, aber es war leider auf deutsch vergriffen. Pech.

7 Wonders und Hit Z Road waren (selbstverständlich) belagert, also nochmal zu Hunter und Cron, um an dem Glücksrad zu drehen. Was soll ich sagen? Ich gewann eine Promo und Andreas räumte ein Spiel ab. Kann dieser Tag eigentlich noch besser werden? Ja, denn wir erhaschten doch tatsächlich in der letzten Ecke einen freien Tisch für 7 Wonders Duel! Hat ja auch gar nicht lange gedauert (Ironie? Neeeeiiiin). Ich bin sehr froh, dass wir noch die Gelegenheit bekamen es vor einem Blitzkauf zu spielen, denn es hat uns beide nicht abgeholt. Es erinnerte uns stark an Elysium, welches bereits in unserem Schrank Staub fängt. Also erst einmal nichts für uns.

Flick ´em Up ist uns mehrmals in Auge gestochen und so haben wir es quasi im Vorbeigehen eingesackt, unser erstes Schnipsspiel. Ich glaube es ist für alle Spielegruppen geeignet, aber wir werden sehen.

Wir kamen an einem Stand vorbei, wo Fabelsaft präsentiert wurde – ein weiteres Spiel meiner Liste. Ich konnte dem Erklär-Bären akustisch allerdings kaum folgen und so tätigte ich quasi mal wieder einen Blindkauf.

Da! Ein freier Tisch! Welches Spiel? Egal, ich muss mal SITZEN. Also setzten wir uns, um mal kurz die Füßchen und Schultern zu entlasten (die Taschen waren schließlich schon gut gefüllt). Bei dem Spiel handelte es sich um Risky Adventure. Nach kurzem Regelstudium war uns allerdings klar, dass dieses hübsch anzusehende Spiel zur Familienspiel-Kategorie gehört und daher nichts für uns ist.

Zum Abschluss haben wir noch zwei absolute Pflichtkäufe getätigt: Kolonisten und Scythe. Schlau wie wir sind, haben wir diese Käufe bis zum Abend herausgezögert, um uns das Schleppen zu erleichtern. Um halb 7 machten wir uns auf den Weg zum Hotel, erschöpft, aber glücklich.

Abends wollte ich unbedingt noch etwas spielen, aber da uns durch die permanente Reizüberflutung die Köpfe rauchten, reichte es „nur“ noch für Fabelsaft. Optisch sehr schönes Spiel mit sehr leichtem Einstieg. Ich glaube da kommt noch einiges mehr durch die ständig wechselnden Aktionen, aber dazu werde ich ein anderes Mal berichten.

Außerdem stellten wir noch einen kleinen Plan auf für den Sonntag. Die Promo von Dominion wollten wir noch abstauben, Hit Z Road wollten wir noch sehen (ich weiß nicht, ob ich es schon erwähnt habe), Orleans hatte ich noch nicht gefunden und Meeple War wollten wir uns nochmal kurz anschauen. Außerdem war Andreas interessiert an Risiko Europa für seine Männer-Spiele-Gruppe.

Am Sonntag Morgen waren wir dann wieder früh da, diesmal mit dem Auto. Parken war aber kein Problem, bei P5 war noch eine Menge Platz. Und wieder war viel los, allerdings spürbar weniger als am Samstag. Heute hatte man viel besser die Gelegenheit an verschiedenen Spieletischen Platz zu finden und sich die Spiele in aller Ruhe erklären zu lassen. So nahmen wir Platz bei (ihr werdet es nicht glauben) Hit Z Road!!! Der nette Erklärbär war zwar noch nicht soweit und sagte uns mehrfach es würde noch einige Minuten dauern bis er soweit sei, aber davon ließen wir uns nicht vertreiben. Hallo?! Also lasen wir schon einmal geduldig die gut aufgemachte Anleitung, um dann zusammen mit einem britischen Paar ins Zombiegeschehen einzutauchen. Der erste Eindruck war durchweg positiv. Schnell erklärtes, witziges, thematisches Zombiespiel. Einziges Manko: Zu zweit wird es nicht der Knaller sein. Also haben wir eine kurzweilige Partie komplett durchgespielt (selbstverständlich habe ich gewonnen, ich erwähnte bereits mein Würfelglück), von einem Kauf haben wir allerdings vorerst abgesehen. Wenn ich es günstig bekommen kann, werde ich bei Gelegenheit zuschlagen.

Die Promo von Dominion dürfen wir nun unser Eigen nennen und dabei haben wir gleich noch eine Promo zu Isle of Skye abgegriffen. Meeple War haben wir uns ebenfalls angeschaut, aber beschlossen darauf zu hoffen, dass es auf deutsch erscheinen wird. Risiko Europa war ebenfalls schnell abgehakt, wir haben kurz zugeschaut und die Regeln durchgeblättert. Das wird sich Andreas auch irgendwann im Schnäppchen zulegen.

Dann haben wir einen freien Tisch bei Colt Express gesehen und gleich mal Platz genommen, denn wir waren sehr interessiert an der Marshal Erweiterung. Hier haben wir nicht gespielt, sondern haben um eine reine Erkärung der Neuheiten gebeten. Es war insgesamt auf der Messe schwer mich NICHT zu begeistern, demnach landete auch dieses Spiel in unserer Tasche. Das sollte für den letzten Tag aber der einzige Kauf bleiben, da unser Budget damit bereits erschöpft war. Zum krönenden Abschluss haben wir den Leuten beim „Great Western Trail“- Spielen über die Schulter geschaut. Ich glaube, das ist ein echt schönes Spiel für mich. Allerdings haben wir vor kurzem erst Mombasa gekauft und noch nicht ausreichend getestet, also muss Great Western Trail erst einmal warten.

Und so traten wir den Heimweg an. Den Kofferraum voll toller Sachen. Rundum zufrieden, nach einem klasse Wochenende! Ich bin hin und weg und absolut begeistert von dem ganzen Flair der Messe. Für alle die noch nie dort waren: Fahrt hin! Für mich war es ein echtes Erlebnis und kein Weg ist zu weit, denn es waren massig Engländer und Amerikaner dort unterwegs, absolut krass!

Und hier seht ihr noch einen absolut ungestellten Schnappschuss von unserer Beute:20161016_192554

 

Ein paar Pflichtkäufe haben wir über den Haufen geworfen. Und zwar war uns Ein Fest für Odin momentan zu schwer und zu teuer, aber bei diesem Spiel bin ich sicher, dass man es bald überall erwerben kann. Und Adrenaline fiel raus, weil man es erst ab drei Spielern spielen kann. Wenn es mal in deutscher Sprache erscheint und wir noch ein paar Freunde angefixt haben, denken wir noch einmal darüber nach.

Lasst mir gerne Kommentare da, wie ihr die Spiel empfunden habt und was in eurer Tasche gelandet ist. Eins ist sicher: wir kommen nächstes Jahr wieder!

 

Ina fährt nach Essen

Es ist fast soweit. Ich werde das erste Mal die SPIEL in Essen mit erleben. Ich bin schon ziemlich aufgeregt. Nachdem ich meinem größten Hobby jetzt seit ca. zwei Jahren exzessiv nachgehe, ist die größte Brettspielmesse der Welt diese Jahr ein klares Muss für mich. Auch wenn die Anreise aus dem Saarland weit ist, werde ich die Strapazen und Kosten in diesem Jahr gerne auf mich nehmen 😉

Morgen früh geht es los, sodass wir voraussichtlich am Freitag Nachmittag dort sein werden. Die Koffer werden heute Abend gepackt, Getränke und Snacks stehen schon bereit. Hallenpläne sind gedruckt und der Geldbeutel ist gut gefüllt. Ich habe keine Ahnung was mich dort erwartet und wie viele Spiele ich dort kaufen werde. Hauptsächlich möchte ich mir möglichst viele Spiele ansehen, um zu entscheiden, ob ich sie überhaupt irgendwann kaufen möchte. Da ich meistens von neuen Spielen grundsätzlich erst einmal absolut überzeugt und euphorisiert bin, wird die Antwort wohl meistens JA lauten 🙂 Zum Glück habe ich meinen Freund an meiner Seite, der mich sicher das ein oder andere Mal bremsen wird.

Ach Gott bin ich so zappelig!

Ich werde euch nächste Woche meine Einkäufe zeigen.

Hier eine kurze Liste der Spiele, die wir uns auf jeden Fall gern ansehen möchten:

– Scythe – Great Western Trail – Die Kolonisten – 7 Wonders Duel – Ein Fest für Odin – Ice Cool – Dragon and Flagon – Captain Sonar – Robinson Crusoe (Neuauflage) – Dominion Empire – Colt Express Erweiterung  – Adrenaline – Fabelsaft – und viele , viele mehr.

Ich hoffe die 2,5 Tage werden ausreichen, um möglichst viel davon zu sehen. Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen!