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Ina zockt…. Nach dem Virus

Auf der Spielemesse habe ich das Spiel Nach dem Virus von den Machern von Terraforming Mars, ebenfalls erschienen beim Schwerkraft Verlag, erstanden. Allein das Cover und die Tatsache, dass es ein kooperativer Deckbuilder mit Zombie-Thema ist, hat mich überzeugt und zum Kauf bewegt.

Enthalten sind drei Decks, vier Spieler-Tableaus und ein paar Holzmarker. Natürlich verkörpern wir Überlebende in einer Zombie-Apokalypse und nehmen es gemeinsam mit unzähligen Untoten auf – wie soll es anders sein. Es gibt verschiedene Missionen, die zusammen eine kleine aber feine Story ergeben. Und so müssen wir unterschiedliche Aufgaben erfüllen: Überlebende retten oder bestimmte Gegenstände finden und bereit stellen.

Das Spiel an sich verläuft folgendermaßen:

Jeder erhält ein Spieler-Tableau und einen weißen Marker für die geretteten Überlebenden und einen grünen Marker, der die Stärke der aktuellen Zombie-Horde anzeigt. Jeder Spieler hat ein identisches Deck, allerdings gibt der Charakter an welche Karten  von Anfang an im eigenen Kartendeck enthalten sind, die restlichen Karten stellen ein Erkundungs-Deck dar, das man erst entdecken muss um so weitere Karten einsammeln zu können.

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Jeder mischt also seine Startkarten zusammen mit einer Anzahl Zombiekarten, die der Spieleranzahl entspricht und hat außerdem sofort eine Karte „im Spiel“ also in der eigenen Auslage. Zu Beginn eines Zuges zieht jeder Spieler fünf Karten und legt sofort alle gezogenen Zombiekarten vor sich aus. Dann wird zusammen überlegt wie vorgegangen wird. Die Zombies greifen einen an und verursachen je eine Wunde, wenn man sie nicht zuvor anderweitig loswird. Sobald man drei Wunden hat, ist man tot und die Mission ist für alle verloren. Glücklicherweise gibt es aber allerlei Waffen, Gegenstände und Fallen, die einem helfen mit den Zombies fertig zu werden. Tötet man einen Zombie, wandert er zurück ins Zombie-Deck, legt man einen Zombie nur ab, indem man z.B. eine Karten „weglaufen“ ausspielt, ist die aktuelle Gefahr zwar gebannt, aber die Zombiekarte wandert zurück ins eigene Deck, sodass sie einen früher oder später einholen wird. Denn sobald man keine 5 Karten mehr nachziehen kann, wird der Ablagestapel inkl. abgeworfener Zombies neu gemischt, selbstverständlich werden zuvor auch noch zusätzliche neue Zombies dem Deck hinzugefügt. So eine Zombie-Apokalypse ist schließlich kein Kindergeburtstag.

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Und so müssen sich die Spieler den Zombies stellen (jeder seinen eigenen), indem sie gemeinsam agieren. Es können niemals Karten des eigenen Decks in das eines Mitspielers wandern oder umgekehrt, aber es können Effekte genutzt werden, die dann den Mitspielern zu Gute kommen. Ich kann also mit meinen Waffen auch Zombies der Mitspieler töten oder kann heilende Effekte für einen Kameraden nutzen. Es wird also kommuniziert: Wie viele Zombies kannst du diese Runde töten? Wirst du mit deinen Untoten alleine klar, dann könnte ich mal eine Waffe laden? Außerdem darf man neben dem Überleben auch sein Missionsziel nicht vernachlässigen.

Es gibt unterschiedliche Arten von Karten: Waffen, Personen, Gegenstände, Fahrzeuge, Einrichtungen und Aktionskarten. Aktionskarten können einfach abgeworfen werden, um deren Effekt zu nutzen, alle anderen Karten müssen vor sich ausgelegt und 20171102_134049vorbereitet werden. Die Vorbereitungskosten stehen in der unteren linken Ecke, und bestehen i.d.R. darin eine bestimmte Anzahl Karten abzuwerfen oder sogar eine ganz bestimmte Karte abzuwerfen. Man kann während eines Zuges also Karten vorbereiten, und/oder vorbereitete Karten nutzen, Aktionskarten ausspielen oder Karten abwerfen, um jeweils die oberste Karte des Erkundungsstapels aufzudecken. Eine aufgedeckte Karte  kann eingesammelt und so direkt in die eigene Auslage gelegt werden, indem man so viele Handkarten abwirft wie die Karte in der linken oberen Ecke angibt.

Das Spiel ist sehr thematisch, so kann z.B. ein „Ortskundiger“ Zombies aus dem Ablagestapel loswerden, weil er sie abhängt. Die Grafiken gefallen mir ebenfalls gut. Die Missionen sind sehr knackig. Wir sind bei der vierten Missionen und sind schon etliche Male 20171102_134019gescheitert. Natürlich muss man auch ein wenig Glück haben, denn wenn man beim Erkunden einfach keine Karte findet, die man zum Erfüllen des Ziels benötigt, kann man es nicht schaffen, aber mal ehrlich, das wäre in einer echten Apokalypse auch so, etwas Glück gehört dazu. Und es ist keines Weges frustrierend zu scheitern. Man mischt einfach seine Karten erneut und probiert es gleich noch einmal. Die Anleitung gibt auch Tipps wie man den Schwierigkeitsgrad anpassen kann, wenn es doch einmal gewünscht sein sollte.

Abwechslung gibt es jede Menge durch die verschiedenen Karten, die man erkunden kann, durch die vier Überlebenden, die durch die Startkarten unterschiedliche Voraussetzungen haben und natürlich durch die vielen verschiedenen Missionen. Wir finden das Spiel klasse und werden sicher noch viel Spaß damit haben. Es ist etwas schade, dass man es maximal zu dritt spielen kann, da nur drei Kartendecks enthalten sind. Vielleicht schafft hier ja mal irgendwann eine Erweiterung Abhilfe. BRAINS!

Edit vom 11.11.17: Ich möchte hier unbedingt betonen, dass wir das Spiel bisher ausschließlich zu zweit gespielt haben. Ich habe mir sagen lassen, dass das Solo-Spiel brutal schwer sei und doch schnell frustriert. Bei Gelegenheit werde ich das selbst testen und noch einmal berichten.

Wir selbst hängen momentan mit Adam und Ruth bei Szenario 2a: 9 Versuche, 9 Niederlagen. Aber wir geben noch nicht auf.

Ina zockt… Robinson Crusoe

Nachdem wir bereits drei Mal am zweiten Szenario „die verfluchte Insel“ gescheitert waren, haben wir heute einen weiteren Versuch zu zweit gestartet und haben dieses Mal als Unterstützung Freitag und den Hund mitgenommen.

Unsere Aufgabe ist es fünf Kreuze auf fünf Inselteilen zu errichten.

Als Charaktere haben wir den Zimmermann (Andreas) und die Köchin (ich) gewählt.

Zu Beginn des Spiels waren uns die Ereignisse wohl gesonnen. Ein Sturm drohte unser Dach einzureißen, da wir aber noch gar keins hatten,mussten wir uns mit dieser Gefahr nicht beschäftigen und hatten Zeit für andere Aktionen. Wir erkundeten die ersten Runden immer wieder einen weiteren Teil der Insel und schafften es bereits zwei Kreuze und ein Lager zu errichten. Dann fanden wir einen geheimnisvollen Tempel, den ich gemeinsam mit unserem Hund erforschte. Ich begegnete zuerst einem wilden Tier,welches mit aber „nur“ eine Wunde verpasste. Glück gehabt. Danach machte ich mich über drei Schätze her. Ich fand eine Hängematte  (brachte uns in diesem Spiel nichts), eine vor Kälte schützende Decke, welches definitiv ein wahrer Glücksfund war und zum Schluss traf mich noch ein Fluch, welcher mich dazu zwang einen gewürfelten Erfolg noch einmal würfeln zu müssen.  Was für ein toller Schatz 🙁

Der Nebel drang immer weiter vor und bauten so schnell Kreuze wie wir konnten. Der Zimmermann sparte dabei immer ein Holz. Außerdem gingen wir fast jede Runde Nahrung sammeln, um nicht hungern zu müssen. Durch Ereigniskarten warteten im Abenteuerdeck bereits Schneewolken auf uns, daher konnten wir die Decke wirklich gut gebrauchen.  In der siebten Runde dann lag bereits eine Schneewolke auf dem Wetterfeld.  Die Decke war bereits abgenutzt. Dank des Wetterglases konnten wir den einen Schneewürfel bereits vor der Aktionsphase werfen und natürlich trat der worst case ein: zwei weitere Schneewolken. Dank meiner Fähigkeit (mein Fluch war bereits aufgehoben) und noch einem verbliebenen Zwieback würden wir uns wenigstens ernähren können.  Wir nutzten die insgesamt sechs Aktionssteine um im Nebel die Insel weiter zu erkunden und um darauf gleich ein Kreuz zu errichten. Dann galt es nur noch zu überleben. Wir hatten kein Holz und keine Nahrung mehr übrig. Außerdem hatten wir kein Dach über den Köpfen. Also mussten wir Zug Schaden einstecken, den wir aber noch knapp überlebten und haben so das Szenario geschafft. Na endlich!

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Ohne Hund und ohne die Decke wäre das nicht möglich gewesen! Und wie fast immer haben wir keinen einzigen Gegenstand gebaut. Uns fehlt dazu entweder die Zeit oder das Material. Wie ergeht es euch immer so?

Im nächsten Szenario muss man eine Kameradin retten und durchfüttern. Klingt wieder sehr anspruchsvoll. Ich bin gespannt wieviele Anläufe wir dafür wieder brauchen werden 🙂

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