Ina zockt… T.I.M.E Stories (ohne Spoiler)

Zu Weihnachten habe ich TIME Stories geschenkt bekommen. Obwohl das Spielprinzip sehr interessant klingt und wir schon viel darüber gelesen habe (ohne Spoiler), haben wir es bisher nicht gekauft, weil wir gehört hatten zu zweit würde einiges an Atmosphäre verloren gehen.

Am vergangenen Wochenende waren wir mit einem Pärchen weggefahren und auch die beiden waren gespannt auf das Spiel. Also los.

Das Spielprinzip fanden wir alle sofort genial! Das Erkunden von Orten und die Tatsache,dass jeder einen bestimmten Bereich des Ortes sieht und die jeweils anderen Spieler nicht, ist richtig toll gemacht. Jeder erzählt in eigenen Worten was er an seinem Ort gesehen oder erlebt hat und dann werden gemeinsam Pläne geschmiedet was die Gruppe weiterhin tun möchte. Außerdem verkörpert jeder einen anderen coolen Charakter mit unterschiedlichen Fähigkeiten. Soviel Atmosphäre gibt es selten.

Man erlebt also zusammen eine Geschichte und muss dabei unglaublich viel kommunizieren. Dabei ist es immer wieder spannend, wenn man einen neuen Ort betritt und ist ganz aufgeregt, wenn aufgeteilt wird wer welche Ecke des Ortes erkundet. Sehr innovativ! Es sind tolle Rätsel enthalten, was mich ein wenig an die Exit-Spiele erinnert.

Die Story an sich mit einer Nervenheilanstalt finde ich ebenfalls super. Es spricht sofort an und ist ein wenig gruselig. Das Artwork ist auch wahnsinnig toll und stimmig.

Und jetzt zu den Mankos:

Man kann sich während des Spielens verzetteln. Liest ein Spieler eine Karte nicht sorgfältig und verpasst ggf. einen wichtigen Hinweis oder man schnallt einen Aspekt einfach nicht, gibt es keinerlei Hilfestellung durch das Spiel und man wird leicht frustriert.  Wir waren irgendwann an einem Punkt, an dem wir einfach keine Idee mehr hatten was wir machen sollten. Wir hatten alle Orte mehrmals durchforstet. Es erinnerte an Monkey Island als man stundenlang durch die Gegend gelaufen ist und Guybrush zu allem was man ausprobierte nur gesagt hat: „lieber nicht!“

Wir waren schon kurz davor zu googlen und da ist meine Hemmschwelle sehr hoch!

Im Endeffekt war es eine Kleinigkeit was übersehen wurde und wir kamen dann auch irgendwann drauf. Aber das hatte dann schon einen sehr bitteren Beigeschmack. Hier wären Hilfekarten wie bei den Exit-Spielen wünschenswert oder eine Art FAQ.

Man braucht am besten jemanden, der das Szenario schon kennt und einem im Notfall weiterhelfen kann.

Das zweite Manko ist, dass mir die Entwicklung der Story zum Teil nicht gefällt, aber das ist Geschmackssache und möchte ich wegen Spoilergefahr nicht weiter ausführen.

Wir hatten uns während des Spielens keine Notizen gemacht, weil wir fanden, dass das tolle Spielprinzip dadurch außer Kraft gesetzt werden würde. Wie habt ihr das gemacht? An der ein oder anderen Stelle wäre es sicher hilfreich gewesen.

Ich persönlich freue mich auf jeden Fall sehr auf die Erweiterungen, weil ich einfach weitere Stories erleben will! Hinter der Maske hört sich für mich am interessantesten an.

Teilt ihr meine Ansichten oder seid ihr gut durch die Story gekommen ohne Frust? Welche Erweiterungen findet ihr gut und warum? Hat jemand Erfahrungen im Spiel zu zweit? (Bitte ohne Spoiler)

Diskutiert auch gerne mit bei www.brettspieltalk.de

Milan Ost auch begeistert von TIME Stories ;-)
Mila ist auch begeistert von TIME Stories 😉

10 Gedanken zu „Ina zockt… T.I.M.E Stories (ohne Spoiler)“

  1. Hallo Ina!

    Wir kamen eigentlich ganz gut durch die Fälle bisher. Bei der Nervenheilanstalt fanden wir die Rätsel besonders gut (genau richtig).

    Der Marcy-Fall hat dann den meisten am besten gefallen da er in sich am stimmigsten war.

    Bei der Drachenprophezeiung schieden sich dann die Geister. Es ist wohl bisher der Fall den man am besten auch noch mal spielen könnte. Das impliziert natürlich aber auch, dass er etwas beliebiger bzw. zufälliger ist.

    Nach dem Fall hat sich die Gruppe entschieden nicht weiter zu spielen und es gab dann eine andere Gruppe mit der ich dann „Hinter die Maske“ gespielt habe. Hier hat sich aber dann leider schon so was wie ein Abnutzungseffekt eingestellt. Die Motivation war bei allen nicht mehr so groß wie bei den ersten Fällen. Das ständige noch mal von vorne weil man irgend etwas in der falschen Reihenfolge gemacht hatte, nervte einige doch erheblich.

    Ich denke die Idee des Spielsystems ist super und weiß durchaus über die ersten 2-3 Fälle zu gefallen. Doch jetzt wäre es an der Zeit mal für was neues in dem Spiel. Wenn sich die Szenarien nun immer wiederholen nur mit anderem Thema wird es langweilig. Ich hoffe daher auf Innovationen bei den neuen Fällen (Endurance).

    1. Das Thema von Endurance klingt auf jeden Fall spannend. Schade, wenn es sich abnutzt. Hätte jetzt gedacht, dass es auch durch unterschiedliche Mechanismen reichlich Abwechslung bringt. Ich bin gespannt. Bei einem unserer Mitspieler bin ich auch nicht sicher, ob er ein weiteres Szenario spielen möchte.
      Hattet ihr euch Notizen gemacht bei der Heilanstalt?

      1. Als wir nach zwei Durchgängen wussten, dass wir uns erenut treffen müssen um weitere Durchgänge zu spielen, haben wir uns tatsächlich Notizen gemacht. Wenn wir es an einem Tag durchgespielt hätten wohl nicht. Aber so finde ich es okay und auch thematisch nicht unlogisch.

  2. Interessant, dass Ihr beim Spiel so stark hängen geblieben seid. Das ist uns in unseren vier Partien nur wegen eines Fehldrucks der ersten Edition passiert.

    Ansonsten machen wir uns keine Notizen während des Spiels, sondern merken uns alles. Das ist thematischer. Wenn wir was vergessen haben, müssen wir wieder zurück.

    Von der Spielbarkeit haben wir auch keine Abnutzungserscheinungen. Jedes Szenario bringt eine Besonderheit mit, die es abwechslungsreich genug macht.

    Hinter der Maske fand ich im Übrigen am besten wegen des neuen Mechanismus. Die Drachenprophezeihung am schlechtesten, weil einfach zu zufällig. Nicht mit jeder Charakterwahl kommt man zum Ziel.

    1. Ich finde es auch viel thematischer ohne aufschreiben. Wir haben es auch so gemacht. Wir sind hängen geblieben durch ein bisschen Pech. Die Zeit lief ab und wir konnten einen Ort nur noch betreten ohne dort zu agieren. Zwei Ermittler waren tot und die beiden verbliebenen haben die Karten nur noch halbherzig betrachtet, da der Durchgang so gut wie beendet war. Dadurch gingen sehr wichtige Details verloren und wir haben alle Orte von vorne durchsucht. Sehr schade, weil wir einfach keine Idee mehr hatten und der Frustfaktor dann sehr hoch war.

  3. Das Problem mit einem übersehenen, aber sehr wichtigen Detail hatten wir in der „Nervenheilanstalt“ auch. Seitdem haben wir alle Szenarien grundsätzlich *mit* Notizen gespielt und so würde ich es auch jederzeit empfehlen. Außerdem darf bei uns grundsätzlich jeder Spieler jede Karte inspizieren.

    Klar, so geht – ein wenig – Atmosphäre verloren, aber der Nutzen überwiegt bei weitem, denn nichts nervt so sehr, wie x-malige Restarts, weil man irgendwas vergessen oder falsch interpretiert hat, oder wenn ein Kollege etwas auf einer Karte übersehen hat.

    Wir haben alle TS Szenarien mit mehr oder minder großem Vergnügen gespielt aber trotzdem muss man feststellen: Jedes Szenario trägt über maximal 3 Durchgänge. Ab dem vierten wird es öde, nervig, repetitiv. Das braucht keiner und das würde ich um jeden Preis vermeiden wollen.

    Was die Bewertung der Szenarien angeht kann ich Dee nur zustimmen: „Hinter der Maske“ ist klasse, allein wegen des Wirtswechsels und des ausgeprägten Puzzlecharakters. Die „Drachenprophezeihung“ fand ich … naja … geht so. Gegen Ende waren wir reichklich genervt von der vielen Würfelei und haben uns die letzen Proben einfach passend gecheatet. Wir wollten einfach nur, dass es vorbei ist.

    1. Das ist eben die Frage. Nimmt man in Kauf, dass Atmosphäre flöten geht, um mögliche Fehler und damit verbundenen Frust zu vermeiden? Ich weiß es nicht. Eigentlich lebt das Spiel ja genau davon, dass eben nicht jeder jede Karte sieht. Mein Plan sieht so aus, dass ich das Spiel mal einer anderen Spielegruppe zeige und nur als Spielleiter agiere. Dann schaue ich mal wie es bei denen läuft und kann zur Not ja helfen, wenn gar nichts mehr geht.
      Hinter der Maske hört sich klasse an. Momentan scheinen die Spiele alle ausverkauft zu sein. Schade.

      1. Muss da Jerry Recht geben. Die ersten 3 Durchgänge sind immer alle noch recht motiviert. Aber spätestens bei Durchgang 4 merkt man bei vielen den Frust über das ständige Neu-Durchlaufen von Orten die man nur ablaufen muss um irgendwo anders hinzugelangen.

        Und ich bin generell kein Freund von Memory. Und wenn man sich das thematisch betrachtet: Warum sollten sich die Ermittler das alles behalten und nicht notieren. Den Sinn verstehe ich nicht. Aber wie schon gesagt machen wir das nur wenn wir an einem anderen Tag weiter spielen wollen.

        1. Thematisch betrachtet: Wohin sollen sich die Agenten denn Notizen machen? Du reist ja durch die Zeit in einen anderen Körper. Du kannst Dir dort natürlich was aufschreiben. Sobald Du aber zurückteleportiert wirst, startest Du von neuem am gleichen Zeitpunkt. Das, was Du Dir notiert hast, ist dann weg.

          Was man ggf. thematisch erlauben könnte: Nach dem Zurückteleportieren darf man sich Notizen in der Zukunft machen, die man dann durchlesen, rumreichen etc. darf. Sobald man aber das Abenteuer beginnt, hat man keinen Zugriff auf die Notizen. Das wäre eine Alternative, oder?

          1. Ja so könnte man es evtl. machen. Also ich bin nach wie vor gegen Notizen, weil ich einfach denke, dass dann einiges verloren geht. Mir macht es Spaß zu überlegen was ich nochmal vor einer halben (echten) Stunde an einem Ort gesehen habe. Allerdings hatten wir das Szenario auch innerhalb eines Wochenendes durchgespielt. Sollten da einige Wochen dazwischen liegen, kommt man ohne Notizen wohl kaum aus oder man muss halt einiges nochmal machen, wenn man sich nicht erinnern kann. Dann schneidet man zwar schlechter ab, aber damit könnte ich leben. Ich hoffe einfach, dass wir beim nächsten Szenario nicht „stecken bleiben“. Hinter der Maske ist bereits bestellt und wird vermutlich am kommenden Samstag gespielt.

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