Ina zockt… alles mögliche

Weit oben auf meiner Liste stand seit längerem Mombasa und steht immer noch Orleans. Hauptproblem bei komplexen Spielen sind immer die fehlenden Mitspieler. Meine Freunde sind eher für einfache Spiele wie The Game, Wizard oder Colt Express zu begeistern. Immer wieder zeige ich ihnen neue Spiele, in der Hoffnung sie langsam in den Bereich der Kennerspiele zu führen, aber das will mir nicht so recht gelingen. Zombicide hat ganz gut gezündet, aber mit Strategieriesen wie Mombasa oder Caverna kann ich da sicher keinen locken. Am Donnerstag findet wieder ein Spieleabend statt, voraussichtlich zu fünft. Ich werde einfach meine Freunde die Spiele wählen lassen, genug Auswahl habe ich ja 🙂

Aber ich hoffe darauf Broom Service auf den Tisch bringen zu können, denn es ist wie ich finde ein schönes Spiel mit einfachen Regeln, bei dem man trotzdem überlegen muss und welches in einer größeren Runde sicher Gaudi bringt. Ich habe letztens versucht meiner Mutter das Spiel zu erklären… ein absoluter Reinfall. Sobald der Erste seine Karte ausgespielt hat, musste meine Mutter immer laut verkünden, dass sie die gleiche Karte auf der Hand hat, super. Außerdem hat sie nicht verstanden, dass sie schauen muss wo ihre Hexen stehen und was sie in dem Zug tun möchte oder kann, um danach ihre Karten auszurichten. So hat sie ständig Druiden gespielt, die sie zu diesem Zeitpunkt gar nicht nutzen konnte, weil sie nicht auf der entsprechenden Landschaftsart stand. Naja ich werde es ihr irgendwann mit viel Geduld noch einmal erklären 🙂

Vor kurzem konnte ich Isle of Skye zu einem günstigen Preis bestellen. Wegen dem Biet-Mechanismus dachte ich, dass es zu zweit wenig Sinn machen würde, ähnlich wie bei Spielen bei denen man handeln muss. Hier habe ich mich zum Glück geirrt. Natürlich kann man sich bei nur einem Mitspieler darauf konzentrieren, welches Plättchen er besonders gut gebrauchen kann und seine Preis danach ausrichten. Dennoch funktioniert das alles sehr gut. Ich finde das Spiel definitiv anspruchsvoller als Carcassonne, da in jeder Runde andere Dinge gewertet werden und die Plättchen selbst Punktevorteile bringen können. Das muss man erst einmal alles im Auge behalten und dann auch noch überlegen, wie viel man für gut passende Plättchen ausgeben möchte. Was mir besonders gut gefällt: Setzt man die Preise für Plättchen in der eigenen Auslage zu hoch an und niemand kauft sie, muss man es selbst für den horrenden Preis kaufen. Man sollte es also nicht übertreiben. Bisher habe ich Isle of Skye erst zwei Mal mit meinem Freund gespielt. Ich hoffe wir bekommen es bald wieder auf den Tisch.

Meine aller neueste Errungenschaft ist Mombasa. Auch bei diesem Strategiespiel fehlen mir die Mitspieler (mein Freund ist hier natürlich immer ausgenommen, da er grundsätzlich alles mit mir spielt). Da man sich bei diesem Spiel unter anderem auf einer Landkarte ausbreiten muss, lag der Gedanke nah, dass zu zweit einfach zu wenig auf dem Spielbrett los ist und man sich daher zu wenig in die Quere kommt. Nach zwei gespielten (und gewonnen 😉 ) Partien kann ich sagen: Es spielt sich zu zweit einwandfrei. Es gibt so viele Möglichkeiten in diesem Spiel: Mache ich meine Siegpunkte über die Diamantenleiste? Diese kann man durch die aktionskarte Diamantenhändler relativ schnell vorantreiben, allerdings erhält man durch das Voranschreiten auf dieser Leiste keine großartigen Vorteile oder Waren. Oder versuche ich die wichtigen Punkte mit der Bücherleiste zu erwirtschaften? Das ist um einiges schwieriger, da man sich erst durch Buchpunkte Bücher zulegen muss, um die Leiste überhaupt zu beginnen bzw. fortzuführen. Um dann auf der Leiste voran zu kommen, muss man einen Buchhalter ausspielen und dann auch noch verschiedene Voraussetzungen pro Buch erfüllen (z.B. bestimmte Waren in der Auslage haben). Dafür bekommt man aber bei jedem Vorwärtskommen einen Bonus (weitere Buchpunkte, Geld…). Oder man legt seinen Schwerpunkt darauf auf den vier Leisten der einzelnen Kolonien voranzukommen. Das bringt allerdings erst Punkte, wenn sich die entsprechende Kolonie auf der Landkarte ausgebreitet hat.

Außerdem muss man jede Runde Karten ausspielen, um überhaupt Aktionen spielen zu können. Mit Waren kann man z.B. auf den Leisten der Kolonien weiter gehen oder neue Karten kaufen. Damit kann man seine Handkarten verbessern, um bessere Züge ausführen zu können.

Also ihr seht die Möglichkeiten sind enorm. Es stört überhaupt nicht, dass man sich auf der Landkarte wenig ins Gehege kommt, denn kein Spieler verkörpert eine einzige Kolonie, sondern wenn ich eine Kolonie vorantreibe und der andere Spieler ebenfalls auf deren Leiste weit vor kommt, profitiert er ebenfalls davon. Die karte ist außerdem nicht so riesig, dass man nicht trotzdem das ein oder andere Häuschen einer unliebsamen Kolonie verdrängen kann.

Ich finde Mombasa toll. Die Regeln sind insgesamt ziemlich einfach. Man muss allerdings alle Möglichkeiten im Auge behalten und soviel überblicken und vorausplanen, dass man wirklich seinen Grips anstrengen muss und das gefällt mir persönlich super 🙂

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So das Wichtigste kommt zum Schluss: die SPIEL 2016!!

Ich werde dieses Jahr zum allerersten Mal überhaupt zur Spiel fahren und bin schon wahnsinnig aufgeregt. Am nächsten Wochenende werde ich mir diverse Listen und Videos zu den Neuheiten ansehen und einen Plan erstellen was ich unbedingt sehen möchte und was gekauft werden muss. Neben den üblichen Verdächtigen wie Skythe, die Kolonisten, Ein fest für Odin usw. interessieren mich auch Spiele, die es hier evtl. nicht in den Handel schaffen werden. Vielleicht hat hier schon jemand Tipps für mich?

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