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Ina zockt… Port Royal

Was zockt man nach einem anstrengenden Arbeitstag, wenn man auf dem Balkon noch eine Stunde die Sonne genießen möchte und dementsprechend nicht mehr ganz so viel denken möchte und nur einen kleinen Tisch zur Verfügung hat?

The Game? Nicht so wirklich Lust…

Bohnanza zu zweit? Ist einfach nicht so der Knaller.

Chada und Thorn? Hat mein Freund keine Lust drauf 🙁

Ok, ich habs: Port Royal!

Das kam schon länger nicht mehr auf den Tisch und war doch ziemlich simpel oder? Genau das!

Kurz nochmal die Regeln überflogen, Karten gemischt und schon geht’s los! Ich habe mir sogar eine Strategie überlegt: Säbel! Ich heuere einfach so viele Leute mit Säbeln an wie ich nur kann, um immer viele Karten aufdecken zu können, denn mit Säbeln kann man unerwünschte Schiffe abwehren und braucht demnach wenig Angst zu haben, dass der Zug in die Hose geht.

Mein Freund fängt an (ob er wirklich als letztes von uns beiden mal an einem Hafen war? Ich wage es zu bezweifeln) und deckt fleißig auf. Ein Schiff mit ordentlich Münzen erscheint und das krallt er sich natürlich sofort.

Es wird ziemlich schnell ein Auftrag aufgedeckt und zur Seite gelegt. Ich merke sofort, dass mein Freund es darauf abgesehen hat, aber kein Problem. Ich bleibe bei meiner Strategie und kaufe Säbel.

Ich schaffe es trotz mittlerweile vier Säbeln nicht wirklich eine tolle Auslage hinzubekommen. Aus Geldnot hoffe ich auf ein wertvolles Schiff, am Besten ein blaues, denn dafür bekomme ich eine zusätzliche Münze. Also decke ich weiter auf , versäume es aber kleine Schiffe direkt abzuwehren und damit bricht mir ein fettes Piratenschiff den Hals: Ich muss alles ablegen und gehe leer aus.

Andreas zaubert eine hübsche Auslage ganz ohne Schiffe und sucht sich die beste Person aus. Ich kann nichts kaufen, habe ja kein Geld.

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Für stolze acht Münzen habe ich mir dann irgendwann einen Gouverneur angeeignet, der mich gleich zwei Karten nehmen lässt. Ich hoffe so noch ein wenig aufzuholen, aber der Plan geht leider nicht auf. Mittlerweile habe ich zwar auch einen kleinen Auftrag für vier Siegpunkte erfüllt, aber auch das rettet mich nicht.

Andi erfüllt auch noch einen zweiten Auftrag und ich muss mich mit 8 zu 12 geschlagen geben.

Wie schon gesagt ist Port Royal eigentlich ein gutes Spiel zum abschalten. Im Grunde ist es aber ein stupides Aufdecken von Karten und uns ist es daher schon ein wenig ZU anspruchslos. Ich denke mit mehr Spielern ist es ganz gut, aber es richtet sich halt eher an Gelegenheitsspieler. Colt Express gefällt mir da besser, man muss auch nicht viel denken (kann es aber versuchen, wenn man möchte) und es bringt einfach mehr Gaudi.

Dominion – Gilden und Seaside

Endlich bin ich stolze Besitzerin der Erweiterung Seaside. Mittlerweile habe ich diese auch schon ausgiebig getestet. Außerdem habe ich mich nochmal intensiver mit den Gilden beschäftigt.

Ich habe einige zufällig erstellte Set-Ups ausprobiert nur aus Basisset und die Gilden. Ich muss sagen, dass hier schon einige nette Karten dabei sind. Der Steuereintreiber gefällt mir z.B. sehr gut. Er ist eine Art Mine mit Angriff. Man darf nämlich eine Geldkarte entsorgen und sich dafür eine Geldkarte, die 3 mehr kostet nehmen und auf den Nachziehstapel legen. Haben die Mitspieler die gleiche Karte wie die entsorgte auf der Hand, muss diese abgelegt werden. Natürlich trifft die Karte nicht immer ins Schwarze, aber es ist eben eine nette Spielerei. Karten durch die man Münzen erhält werden meiner Meinung nach stärker, wenn mehrere davon im Spiel sind (Bäcker, Leuchtenmacher, Kaufmannsgilde), da man so schneller zu Münzen kommt und diese dann erst wirklich wertvoll werden.  Dennoch bleibe ich bei meiner Meinung, dass Die Gilden und die Alchemisten bisher die schwächsten Erweiterungen sind.

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Seaside bringt gleich mehrere Neuheiten: Dauerkarten und Tableaus!

Die Dauerkarten sind orange hinterlegt und werden zunächst ausgespielt wie normale Aktionskarten. Sie werden am Ende der Runde aber nicht wie die übrigen Karten auf den Ablagestapel gelegt, sondern sie bleiben vor einem liegen bis zum nächsten Zug. Zu Beginn des Zuges wird dann ausgelöst was unter dem Strich auf der jeweiligen Karte steht. Beispiel Taktiker: Wenn man ihn ausspielt legt man alle restlichen Karten ab. Der Taktiker bleibt liegen und man zieht wie gewohnt 5 neue Karten auf die Hand. Wenn man dann nochmal dran ist,  darf man 5 weitere Karten ziehen und hat eine zusätzliche Aktion. Man startet den Zug i.d.R. also mit 10 Karten und 2 Aktionen.

Bei den Karten Insel, Eingeborenendorf und Piratenschiff erhält man beim Kauf einmalig ein Tableau, auf dem man dann entweder Königreichkarten oder Münzen deponieren kann. Spielt man z.B. eine Insel aus, darf man diese und eine weitere beliebige Handkarte auf das Insel-Tableau legen. Diese Karten werden bei der Schlusswertung mitgewertet, werden aber nicht mehr ins eigene Deck gemischt. So kann man also Punktekarten zur Seite schaffen, die einen dann nicht mehr verstopfen.

Seaside finde ich eine sehr gelungene Erweiterung. Es sind viele tolle neue Karten enthalten, die wie oben beschrieben auch echte Neuerungen mit sich bringen. Außerdem kommt bei diesen Karten das erste Mal ein Feeling zum Thema rüber. Der Perlentaucher bringt z.B. Karten von ganz unten vom Deck nach oben und mit dem Piratenschiff lässt sich Geld stehlen. Super!