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Ina zockt… The Walking Dead – Der Widerstand

Wer liebt die Serie nicht? Spannung pur, Charaktere, die einem ans Herz gewachsen sind und die immer wieder dem Tod von der Schippe springen (oder auch nicht), die Entwicklung der Moral und alles mit dem Hintergrund der Zombie-Apokalypse. Davon lebt die Serie The Walking Dead. Kann dieses Feeling auf das Spielbrett gebracht werden? 

Wir haben das Spiel bereits etliche Male zu zweit gespielt und nun auch eine Runde zu viert. Es gibt bereits mehrere weitere Spiele mit dem Walking Dead Thema, wovon ich aber keines gespielt habe und daher auch keine Vergleiche ziehen kann. Diese Rezension beschränkt sich lediglich auf „Der Widerstand“.

spielbare Charaktere der Serie
spielbare Charaktere der Serie

Die 1-4 Spieler schlüpfen in die Rolle eines bekannten Charakters. Zur

20161122_174143Auswahl stehen Rick, Glenn, Andrea, Michonne, Daryl oder Maggie. Zu jedem Charakter gibt es eine entsprechende Spielertafel und einen Pappaufsteller, mit dem man sich über die vier ausliegenden Orte bewegen kann. Die Figuren spielen sich relativ gleich, sie unterscheiden sich lediglich in ihrer Anführer-Fähigkeit, die nur einen kleinen Effekt hat, wenn man gerade Anführer (also Startspieler) ist.

 

 

Das Spielbrett besteht aus vier Orten, die man ebenfalls aus der Serie kennt: das Gefängnis, der Highway, die Stadt und die Farm. Neben unseren Protagonisten tummeln sich dort natürlich jede Menge Zombies und unser einziges Ziel ist es gemeinsam zu überleben – und zwar 12 Runden lang.

Rundenanzeiger, Anführer-Button und Kampfwürfel
Rundenanzeiger, Anführer-Button und Kampfwürfel

Das Spiel gestaltet sich wie folgt:

Jedem der vier zufällig ausgelegten Orte wird ein Kartenstapel zugeordnet. Immer wenn am Ende einer Runde Zombies auf einem Ort stehen und kein Überlebender dort ist, wird pro Zombie eine Karte „aufgefressen“. Stehen z.B. drei Zombies in der Stadt und die Überlebenden befinden sich alle woanders, werden vom Stapel der Stadt drei Karten aufgedeckt und abgelegt. Sobald ein Kartenstapel leer ist, haben die Spieler verloren. Befinden sich Zombies an einem Ort mit Überlebenden, beißen die Zombies und machen jeweils einen Schaden, dafür werden aber keine Karten gefressen. Wenn ein Charakter fünf Leben verloren hat, stirbt er. Sofern noch vorhanden, kann mit einem neuen Helden weitergespielt werden. Sobald man keinen neuen Überlebenden mehr aus der Schachtel nehmen kann, haben die Spieler ebenfalls verloren.

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In jeder Runde zieht jeder Spieler zwei Ereigniskarten. Ein Spieler ist der Anführer, zu Beginn jeder Runde wird der Anführer-Button weiter gegeben. Die Ereignisse sind meistens schlimme Dinge wie z.B. „Befindest du dich im Gefängnis, stelle 1-3 Zombies ins Gefängnis, bist du nicht im Gefängnis, stelle einen Zombie an deinen Ort“. Von diesen Ereigniskarten muss jeder Spieler eine aussuchen und zum Ende seines Zuges ausspielen. Der Anführer muss beide Karten ausspielen. Er beginnt die Runde und darf nun jeden Charakter ein Feld weit bewegen. Jeder liest sich also seine Ereigniskarten durch und kommuniziert, wo er am besten stehen sollte bzw. nicht stehen sollte, wenn er dran ist. So wird gemeinsam besprochen wer sich wohin begibt, denn selbstverständlich muss man auch die Zombies und die dahin schwindenden Kartenstapel im Auge behalten. Jeder Spieler darf außerdem an seinem Ort eine Karte ziehen, welche immer einen Vorteil bringt, z.B. Ausrüstung, Munition, Nahrung oder Verbündete. Ausrüstungen sind meist Waffen oder andere nützliche Gegenstände, Munition braucht man selbstverständlich um Schusswaffen einzusetzen, mit Nahrung kann man Wunden heilen und im eigenen Zug noch ein Feld gehen und mit Verbündeten (in Form von kleinen Carl-Tokens) kann man sein Würfelergebnis im Kampf verbessern.

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Dann wird eine der Ereigniskarten ausgespielt und sofort ausgeführt (beim Anführer beide Karten) und anschließend darf gekämpft werden. Es gibt dazu Nahkampfwaffen und Fernkampfwaffen. Die Nahkampfwaffen verleihen meistens einen Bonus, wenn man sich alleine an einem Ort befindet. Mit Schusswaffen kann man gemeinsam kämpfen. Die Ausrüstungskarte gibt an mit wie vielen Würfeln man kämpfen darf, bei einer Pistole ist das z.B. nur ein Würfel. Befindet sich ein weiterer Überlebender am gleichen Ort mit einer Schusswaffe, kann er ebenfalls Munition abgeben, um gleichzeitig zu schießen. In diesem Fall werden die Würfelergebnisse addiert. Für je fünf gewürfelte Augen, stirbt ein Zombie. Bei einer gewürfelten 14 würden also zwei Zombies sterben. Man kann nun einen Carl aufwenden, um das Ergebnis auf 15 zu korrigieren und hat damit drei Zombies besiegt.

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Im Großen und Ganzen ist das schon alles. Das Kämpfen macht selbstverständlich großen Spaß und man wird schon langsam nervös, wenn einem die Munition für die beste Waffe ausgeht. Außerdem muss man sich schon gut absprechen, wenn es an mehreren Orten brennt. Etwas schade finde ich, dass die Anführer-Fähigkeiten der Überlebenden nicht groß ins Gewicht fallen. So ist es eigentlich egal, ob man Glenn oder Michonne wählt, sie spielen sich gleich. Zu zweit macht uns das Spiel dennoch viel Spaß und man verliert etwa genauso oft, wie man gewinnt. Zu viert hat sich das Spiel für uns lange hingezogen. Die Runden dauern länger und es wird unübersichtlich, da acht Ereigniskarten im Spiel sind (anstatt nur vier, zu zweit).

Die Spannung und moralischen Dilemma der Serie kann man hier leider nicht wirklich nachempfinden, aber alles in allem ist es ein nettes, schnell aufgebautes Spiel für Zwischendurch, nicht mehr und nicht weniger.

P.S. schaut mal bei www.brettspieltalk.de vorbei und redet mit über das schönste Hobby der Welt.