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Spiele, die mich auf Dauer nicht begeistern konnten

Seit ich das Hobby Brettspiele vor ca. zwei Jahren so richtig für mich entdeckt habe, habe ich schon so einige Spiele gespielt, gekauft und auch hier rezensiert. Ich muss zugeben, dass mich die meisten Spiele erst einmal total begeistern, aber diese anfängliche Euphorie oft auch schnell wieder verfliegt.

Im Folgenden möchte ich kurz aufzählen bei welchen Spielen es mir genauso erging.

Thunderstone Advance:

Nach wie vor ein klasse Spiel. Als großer Dominion-Fan hatte ich mir ein thematischeres Deckbuilding Spiel gewünscht und bin so auf Thunderstone gestoßen, was mich zunächst richtig in seinen Bann gezogen hat. Da die meisten Erweiterungen mittlerweile Out of Print sind, habe ich schnellstmöglich alles gekauft was ich kriegen konnte. Wir haben auch etliche Runden zu zweit und zu dritt gespielt. Dann probierten wir die kooperative Variante aus, bei der man gemeinsam gegen die heran schreitenden Monster ankämpft, bevor sie die schützende Mauer einreißen. In dieser Tower Defense Variante hat uns das Spiel sogar noch einmal besser gefallen. Die Karten der alten Editon Thunderstone sind allerdings nicht so richtig kompatibel mit dem neueren Thunderstone Advance, sodass wir diese irgendwann weggelassen haben. Dieses Jahr kam Thunderstone kein einziges Mal auf den Tisch und ich kann euch auch sagen warum: Es wurde mir zu viel Rechnerei und der Spielspaß ging verloren. Habe ich genug Licht? Hier bekomme ich auch noch ein weiteres, dann reicht meine Stärke gegen das Monster. Dann hat man doch irgendeinen Aspekt vergessen und verliert doch. Es fühlte sich irgendwie zu mechanisch an. Ich halte Thunderstone nach wie vor für ein gutes Spiel und ich werde es auch sicher irgendwann nochmal spielen, aber die anfängliche Euphorie ist verschwunden.

Imperial Settlers:

Hier habe ich mir ein schönes Aufbauspiel gewünscht, bei dem ich mir ein richtiges Dorf aufbaue und Warenketten erstelle. Bei Imperial Settlers kam dieses Gefühl allerdings von Anfang an nicht auf. Die Mechaniken sind gut und es macht auch mal eine Runde Spaß, da man mit seinen Ressourcen gut handhaben muss, um das meiste aus einer Runde rauszuholen, aber das ständige Handkarten zerstören fühlt sich einfach nicht nach einem Aufbauspiel an. Ich weiß in der Regel nicht einmal wie die Gebäude heißen, die ich gebaut habe. Schade.

Die Fürsten von Catan:

Wir spielen sehr gern das große Catan. Da wir häufig zu zweit spielen, haben wir uns die Fürsten von Catan zugelegt. Das Aufnehmen der Ressourcen durch das Drehen der quadratischen Karten macht Spaß und klappt super, also gleich noch eine Partie und noch die Erweiterung Finstere Zeiten bestellt für mehr Interaktion. Das ist eines der wenigen Spiele, bei dem ich gegen meinen Freund nie Land sehe, keine Ahnung warum. Für mich hat das Spiel ganz schnell an Glanz verloren, die Partien fühlen sich für mich einfach zu gleich an. Außerdem richtet sich die Strategie für mich zu sehr nach den Handkarten. Dieses Catan hat ganz im Gegensatz zum „großen Bruder“ dieses Jahr noch nicht unseren Spieltisch gesehen.

Smallworld:

Auch hier war ich restlos begeistert! Die vielen verschiedenen Völker, die unendlichen Kombinationsmöglichkeiten durch die Eigenschaften und eine Welt, die einfach viel zu klein ist. Und das ist mal ein Spiel mit echter Interaktion! Spiele ich noch eine weitere Runde mit meiner Rasse oder lasse ich sie besser jetzt schon untergehen? Das war einfach mal was neues. Bekommt man Smallworld jedoch selten auf den Tisch, wird man von den vielen Rassenfähigkeiten und Eigenschaften überflutet. Man ist ständig damit beschäftigt nachzulesen was welche Rasse kann und was die ausliegende Plättchen für Fähigkeiten haben. Darunter leidet der Spielspaß in unseren Runden enorm. Denn es kommt quasi in jeder Runde vor, dass eine Rasse untergeht und sich der Spieler eine neue aussuchen muss, und dann geht die große Leserei los. Außerdem werden dann neue Rassen aufgedeckt und wieder wird nachgeschlagen. Die Übersicht, die dem Spiel beigelegt ist, ist wirklich nicht schlecht und man hat i.d.R. auch schnell nachgeschlagen, aber dennoch wird das Spiel jedes Mal unterbrochen. Wer oft und gerne Smallworld spielt, wird damit keine Probleme haben, da er irgendwann alle Rassen kennt und für den ist es auch aus den genannten Gründen ein klasse Spiel!

Das soll fürs Erste einmal reichen. Ich bin sicher, dass es viele andere Meinungen zu den genannten Spielen gibt, und viele Leute auch langanhaltenden Spaß damit haben, aber ich persönlich spiele zur Zeit lieber viele andere tolle Spiele wie Orléans, Agricola, Zombicide, Pathfinder und vieles mehr.

Die Fürsten von Catan

Ich lese häufig, dass die Fürsten von Catan als eins der besten Zwei-Personen-Spiele bezeichnet wird. Ich selbst muss sagen, dass das Spiel nach zwei Wochen den Reiz verloren hat. Wenn man sich meine Beschreibung unter „zusammengefasste Spiele“ durchliest, erkennt man, dass ich zunächst wirklich angetan war von dem Spiel. Mir ist allerdings nach Durchsicht des Spieleschranks aufgefallen, dass wir es schon ewig nicht mehr gespielt haben und irgendwie finde ich das auch gar nicht schlimm. Trotz der vielen unterschiedlichen Karten, ist es irgendwie immer das selbe Spiel, weil es keinen großen Unterschied macht, ob ich jetzt eine Feuerwache oder eine Bibliothek baue. Ich kann eh nur das bauen, was ich auf der Hand habe, was Strategien stark einschränkt, außerdem wird das Spielgeschehen nicht großartig von der Gebäudeart beeinflusst.

Sicher ist Fürsten von Catan kein schlechtes Spiel, allerdings gibt es meiner Meinung nach wesentlich bessere Zwei-Personenspiele.

Über Weihnachten habe ich zwei Wochen Urlaub. Vielleicht kann ich meinen Freund nochmal zu einer Runde überreden und wer weiß, vielleicht ändere ich meine Meinung noch einmal?