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Ina zockt… den ganzen Montag durch

In den letzten Wochen haben wir uns sehr viel mit Terraforming Mars beschäftigt. Ein tolles thematisches Spiel bei dem man sich eine funktionierende Produktion aufbauen muss, um den Mars mit Wasser-, Stadt- und Pflanzen-Plättchen zu gestalten. Man wählt zu Beginn einen Konzern (oder lost diesen zu), jeder Konzern hat andere Eigenschaften und so sind die Startbedingungen schon asymmetrisch. Dann zieht man in jeder Runde vier Karten auf die Hand von denen man beliebig viele kaufen darf und versucht diese nun klug einzusetzen, um seine Produktion von Geld, Stahl, Titan, Pflanzen, Energie und Wärme voranzutreiben. Meist versucht man sich auf verschiedenes zu spezialisieren. Kein Spiel gleicht dem anderen, weil man immer unterschiedliche Karten auf die Hand bekommt und auch den Zeitpunkt wann man sie erhält nicht beeinflussen kann. Es gibt keine Karte doppelt im Spiel.

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Wir haben schon etliche Partien gespielt und sind begeistert von dem Spiel. Meist endet es knapp und wir übertreffen immer wieder aufs Neue unsere persönlichen Highscores.

Es macht uns großen Spaß immer wieder einen anderen Konzern zu testen und wollen bei der nächsten Partie mal die Karten draften, die man jede Runde erhält, denn manche Kombinationen von Karten erscheinen uns ziemlich stark. Definitiv war dieses Spiel kein Fehlkauf. Mein Freund fordert ständig eine Revanche 🙂

Außerdem haben wir gestern einen Spiele-Tag veranstaltet. Angefangen haben wir mit unserem dritten Exit-Game, die Grabkammer des Pharao. Wir haben es bisher als das beste Szenario empfunden. Die Rätsel waren spannend und nicht ganz leicht. Dennoch haben wir mit 8 Sternen unser bisher bestes Ergebnis erzielt. Wir freuen uns definitiv schon auf die nächsten Teile!

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Danach haben wir Kingdom Builder gespielt. Nachdem wir am Vorabend bereits zwei Runden zu zweit gespielt hatten, hatten wir nochmal Lust auf eine Runde zu viert. Außerdem hat es sich 20170327_140004angeboten, da wir nicht mehr viel Zeit hatten bis die nächsten zwei Besucher eintreffen sollten und benötigten ein Spiel mit kurzer Regelerklärung und Spieldauer von max. einer Stunde.

Die zwei Kingdom Builder-Neulinge haben die Regeln schnell verinnerlicht und direkt ein gutes Spiel hingelegt. Den beiden hat das Spiel auf Anhieb gefallen. In diesem Spiel gab es Punkte für Siedlungen am Wasser, für Siedlungen auf jeder Horizontalen und für das Verbinden von Orts- und/oder Stadtfeldern. Insgesamt konnte mein Freund das Spiel für sich entscheiden, da er es schaffte wirklich alle Siedlungen ans Wasser oder dank Schiff sogar ins Wasser zu platzieren.

Einfach ein schönes Spiel und perfekt geeignet, um Gelegenheitsspielern den Einstieg in komplexe Spiele zu erleichtern.

Am Abend hatten wir auf Wunsch unserer Gäste in gleicher Besetzung noch einmal Kingdom Builder gespielt, aber diesmal gab es Punkte für einzelne Siedlungsgebiete, dafür, dass man sich auf allen Quadranten ausbreitet und für das größte Siedlungsgebiet insgesamt. Also drei Siegbedingungen, die sich eigentlich untereinander ausschließen. Das hat es direkt zu einem komplizierteren Spiel werden lassen. Man musste erst einmal verinnerlichen welche Bebauung jetzt überhaupt sinnvoll ist. „Jede Siedlung am Wasser bringt Punkte“ ist natürlich weniger kompliziert.

Aber auch hier gab es keine Verständnisprobleme und wir legten sofort los. Einer der Neulinge hat direkt zu Beginn des Spiels durch geschicktes Springen mehrere Ortsplättchen abgesahnt und damit im Endeffekt das Spiel deutlich gewonnen.

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Nach der ersten Partie kam aber erst eine weitere Besucherin und wir haben (jetzt zu fünft) Carcassonne gespielt. Gespielt wurde das Grundspiel mit der ersten und zweiten Erweiterung. Ich persönlich 20170327_141505spiele immer wieder gerne eine Runde Carcassonne mit, allerdings ist es für mich kein spielerisches Highlight. Die gestrige Partie war aber durch häufiges Einschleichen in fremde Städte und Wiesen ganz unterhaltsam und am Ende konnte ich durch eine mega große Burg, die ich mir mit einem Mitspieler teilte, und abgesahnte Fässer- und Getreide-Plättchen sogar den Sieg einheimsen.

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Danach gab es einen Gästewechsel: Eine Freundin musste nach Hause und dafür kam mein Bruder während der doch recht langen Carcassonne-Sitzung dazu. Also waren wir wiederrum zu fünft und spielten Camel Up! Dieses Spiel habe ich vor einigen Wochen von einer Arbeitskollegin geschenkt bekommen, weil es bei ihr verstaubt. Bisher hatten wir nur mal eine Runde zu zweit gespielt, um die Regeln zu lernen und jetzt kam es endlich mal in größerer Runde auf den Tisch. Alle fünf Mitspieler waren begeistert von dem kleinen aber feinen Spiel. Die Schadenfreude war groß, als das ach so hoch gelobte „Renn-Kamel-Pferd“ dann doch noch von der ganzen Meute überholt wurde. Wir haben insgesamt bestimmt drei oder vier Runden gespielt und es verbreitet einfach gute Stimmung in unserer Runde. Das kommt an kommenden Spiele-Abenden mit Sicherheit nochmal an die Reihe.

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Danach musste auch mein Bruder schon wieder gehen und wir waren wiedermal zu viert. Also entschieden wir uns für Pandemie! In dieser Konstellation hatten wir es vor Wochen schon einmal gespielt, also war es für niemanden komplett neu. Als Charaktere losten wir uns die Wissenschaftlerin zu, die bereits mit vier Karten einer Farbe eine Seuche heilen kann, mein Freund bekam den, der eine beliebige Stadtkarte weitergeben kann, egal wo er steht, einer konnte Aktionskarten aus dem Stapel rausnehmen und noch einmal nutzen und eine Mitspielerin bekam den Sanitäter, der beim Heilen sofort alle Infektionssteinchen entfernen kann. Die rote und gelbe Seuche bekamen wir wirklich schnell geheilt und wir rechneten uns gute Chancen aus. Die wichtige Aktionskarte Prognose, mit deren Hilfe man die nächsten sechs Infektionskarten sortieren kann, kam zum richtigen Zeitpunkt und konnte durch den einen Charakter für ein zweites Mal verwendet werden. Es kam insgesamt ab20170327_185222er doch noch zu sieben Ausbrüchen! Wir konnten dem Sanitäter fünf schwarze Karten zukommen lassen, allerdings schaffte er es in seinem Zug nicht mehr zum rettenden Forschungszentrum und so mussten wir noch eine ganze weitere Runde ausharren und beteten, dass wir überleben. Zum Glück kam es tatsächlich zu keinem weiteren Ausbruch. Bei einem Achten wäre das Spiel verloren gewesen. Also konnten wir das Spiel ganz knapp gewinnen, jawoll!

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Zum Abschluss spielten wir noch einmal Kingdom Builder, aber das habe ich ja bereits geschildert.

Und so ging ein wirklich wunderschöner Spieletag zu Ende. Wir haben wirklich viel gespielt, gelacht und Spaß gehabt. Es wurde gut gegessen und das ein oder andere Sektchen wurde auch getrunken 🙂

Das war definitiv ein Montag nach meinem Geschmack, wie wir ihn sicher irgendwann wiederholen werden. Ein Dank an unsere Gäste!

 

P.S. schaut doch gerne auch bei www.brettspieltalk.de vorbei, wo ich auch regelmäßig Bilder unserer aktuellen Partien poste und jeder mit quatschen kann über das schönste Hobby der Welt 🙂

 

 

Ina empfiehlt Spiele für Gelegenheitsspieler

Mittlerweile habe ich mich zu einem Brettspiel-Freak gemausert und lerne immer mehr Leute kennen, die genau so verrückt sind wie ich 🙂

Allerdings bekomme ich auch immer öfter mit, dass es sehr viele Leute gibt, die gerne ab und zu spielen, aber gar nicht wirklich wissen, dass es viel mehr gibt als Monopoly und Phase 10 (wobei ich diese Spiele nicht abwerten möchte). Will man sich als Gelegenheitsspieler bei Karstadt und Co oder im Internet über geeignete Gesellschaftsspiele informieren, ist man oft hilflos verloren. Dass es dafür diverse YouTube-Kanäle, Foren oder Blogs gibt, wissen viele gar nicht und haben daran evtl. auch wenig Interesse, denn es ist ja nur ein gelegentliches Hobby.

Deshalb möchte ich hier ein paar Spiele vorstellen, die ich jedem empfehlen möchte, der sich nicht wie ich mehrere Stunden pro Woche mit Spielen beschäftigt. Sie sind eher als gehobene Familienspiele bzw. eben für Gelegenheitsspieler anzusehen. Natürlich können diese Spiele als Einstieg in die Welt der komplexeren Spiele dienen, müssen es aber nicht.

Ihr könnt außerdem unter dem Reiter „Über mich“ nachlesen welche Spiele ich selbst besitze. Gerne könnt ihr mich zu jedem dieser Spiele befragen. Tretet dafür gerne meiner FB-Gruppe bei oder schreibt mir hier bei „Wer zockt was“. https://www.facebook.com/groups/1639420316281909/

Vorab zwei Klassiker:

Die Siedler von Catan: Wer kennt es nicht? Es gilt vermutlich als DER Klassiker im Bereich der Brettspiele, da es mit seinem variablen Spielplan den Weg dafür geebnet hat, dass keine Partie der anderen gleicht. Das Grundspiel hat keine komplexen Regeln und dürfte für keinen Spieler zu schwierig sein. Es geht darum sich auf der Insel Catan auszubreiten, an Rohstoffe zu gelangen und mit den Mitspielern diese zu tauschen. Es bietet damit auch einiges an Interaktion.

Es gibt etliche Erweiterungen zu dem Spiel, die es immer umfangreicher und komplexer werden lassen. So kann man mit einem simplen Spiel beginnen und sich mit Hinzunahme der Erweiterungen zu einem herausfordernden Spiel hinbewegen.

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Carcassonne: Ähnlich verhält es sich mit Carcassonne. Es ist im Grunde ein einfaches Plättchen-Legespiel. Wenn man an der Reihe ist zieht man blind ein Plättchen aus dem Sack und versucht es bestmöglich an die bestehende Landschaft anzulegen. Dann kann man auf das angelegte Plättchen eine Spielfigur setzen, die einem je nach Landschaftsart Punkte einbringt. Bei dem Spiel kann man entweder gemütlich vor sich hin bauen oder man konfrontiert den Gegner, indem man seinen Weg verbaut oder sich in seine wertvolle Burg mit einmünzt. Auch zu Carcassonne gibt es unzählige Erweiterungen, die das Spiel bereichern können. Neuere Spiele wie Cacao, der Palast von Alhambra und Isle of Skye sind auf den Mechanismus mit den Plättchen aufgesprungen und sind ebenfalls tolle Spiele.

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Weitere Titel:

Kingdom Builder: Bei diesem Spiel setzt man in jeder Runde drei seiner zahlreichen Häuschen und zwar so, dass sie möglichst viele Siegpunkte bringen. Dabei ändert sich in jeder Partie eine andere Voraussetzung Punkte wert. Einmal lohnt es sich seine Häuschen ans Wasser zu setzen und weit zu verstreuen, ein anderes Mal gibt es nur Punkte für Bergegebiete und möglichst zusammenhängende Siedlungen. Auch bei diesem Spiel sind die Regeln an sich ganz einfach, und trotzdem besitzt es eine taktische Tiefe. Denn man muss immer angrenzend an seine bestehenden Häuschen anbauen und gleichzeitig eine bestimmte Landschaftsart bedienen. Die Kunst besteht darin, diese Regeln außer Kraft zu setzen, indem man seine Häuser so setzt, dass man z.B. bei der nächste Wiese nicht angrenzend bauen KANN.

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Stone Age: Dieses Spiel eignet sich hervorragend als Einstieg in die Worker-Placement-Spiele. Was das ist kann ich euch erklären J Jeder Spieler verfügt über Arbeiter-Figuren. Diese werden auf verschiedene Aktionsfelder gesetzt, um diese Aktionen dann ausführen zu können. Im Falle von Stone Age kann ich meine Arbeiter z.B. in den Wald schicken, um Holz zu erhalten. Je mehr Männer ich einsetze, umso besser stehen die Chancen viel Holz zu bekommen. Außerdem muss ich mein Volk durch Nachwuchs vermehren, ich muss meine Leute aber auch ernähren können, sonst gibt es Minuspunkte. Siegpunkte gibt es später für gebaute Hütten, Anzahl der Männer und weitere Komponenten. Wer Stone Age mag und auf komplexeres aus ist, sollte sich unbedingt Village und Agricola ansehen.

Zombicide: Brettspiele sind irgendwie immer gleich, ein wenig uncool und ich verliere eh immer? Wenn ihr Freunde habt, die diese Meinung vertreten, dann zeigt ihnen Zombicide! Es gibt nichts spannenderes wie massenhaft Zombie-Miniaturen, die durch die Stadt wandeln um uns aufzufressen. Und wie cool ist es eigentlich, wenn ich eine Kettensäge finde, mit der ich gleich mehrere Zombies weg schnetzeln kann? Außerdem ist es ein rein kooperatives Spiel. Entweder es gewinnen alle, oder man geht gemeinsam unter. Jeder, der schon einmal einen Zombiefilm (oder Serie, hallo??) gesehen hat, wird die vielen Regeln schnell verinnerlicht haben und großen Spaß mit dem Spiel haben. Versprochen! Lest euch meine zahlreichen Berichte zu Zombicide durch, wenn ich euer Interesse geweckt habe. Ähnliche Spiele: Winter der Toten; nicht kooperativ, aber tolle Miniaturenspiele: Blood Rage, Arcadia Quest,

Zombicide Bericht

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Fabelsaft: Etwas leichtere Kost bietet Fabelsaft. Es kann gut und gerne auch mit Kindern gespielt werden. Fabelsaft startet als einfaches Kartenspiel. Es liegen sechs unterschiedliche Aktionskarten aus, die man mit seiner Figur auswählen kann. Ziel ist es durch die Aktionen an Früchte zu kommen, mit denen man dann Siegpunkte in Form von Fruchtsäften kaufen kann. Der Clou des Spiels ist, dass die Aktionskarten, die gleichzeitig die Säfte darstellen, nach und nach weggekauft werden und durch neue ersetzt werden. So stehen irgendwann ganz andere Aktionen zur Verfügung. Das Spiel verändert sich sozusagen während des Spielens und man braucht so einige Partien, bis man alle Aktionskarten durchgespielt hat. Im Laufe des Spiels steigt dann auch die Komplexität. Einfache Aktionen wie „Ziehe zwei Früchte“ verwandeln sich dann in Aktionen wie „biete deinen Mitspieler Früchte an, ziehe für jede genommene Frucht, zwei andere vom Stapel nach“.

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The Game: Ein simples kooperatives Kartenspiel, dass schnell gespielt ist! Ihr wollt mal etwas Kooperatives ausprobieren, habt aber keine Geduld für stundenlange Brettspielabende? Dann probiert The Game aus! Es spielt sich ähnlich wie Elfer raus! Es werden zahlen von 1 bis 100 an vier verschiedene Stapel angelegt und Ziel ist es möglichst alle Karten anlegen zu können, bevor die Reihen dicht sind. Dabei muss man mit den Mitspielern geschickt kommunizieren ohne die genauen Zahlenkarten auf der eigenen Hand zu verraten. Ähnliche Spiele: Hanabi, Hornochse, 6 nimmt

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Legenden von Andor: Wer sich am PC schon gerne als Zwerg oder Krieger in Abenteuer stürzt, dem sei die Legenden von Andor empfohlen. Als Abenteurer durchlebt ihr eine Geschichte. Ihr kämpft gegen fiese Trolls und Drachen und kauft euch Ausrüstungsgegenstände. Die toll geschriebene Anleitung und das Einführungsspiel verhelfen euch zu einem einfachen Einstieg ins Spielgeschehen. Auch größere Kinder sind von diesem Spiel hellauf begeistert! Ähnliche Spiele: Maus und Mysik

Dominion: Dominion ist ein großes Kartenspiel, dass eine neue Mechanik einführt: Das Deckbuilding. Jeder Spieler startet mit dem gleichen Kartenstapel, der im Laufe des Spiels verändert wird durch Hinzukauf von neuen Karten und evtl. auch Entsorgung der Startkarten. In der Mitte des Tisches liegt hierzu eine Auslage von Königreichkarten, die gekauft werden können. Diese Karten bieten verschiedene Vorteile, z.B. das Ziehen von weiteren Handkarten oder das Generieren von Geld. Ziel des Spiels ist es Punktekarten zu kaufen, die aber meistens keine weiteren Vorteile bieten und damit die Kartenhand blockieren. Wann beginnt man also mit dem Kauf der Punktekarten? Lest auch hierzu meine zahlreichen Berichte 🙂

Bericht zur Dominion

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Ich hoffe ich kann euch mit diesem Beitrag weiter helfen. Also teilt den Beitrag gerne auf Facebook und Co und steckt eure Freunde mit dem schönsten Hobby der Welt an 🙂

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Spieleabend zu fünft

Heute Berichte ich euch von dem Spieleabend von neulich. Ich habe mir vorher schon den Kopf zerbrochen welche Spiele man gut zu fünft spielen kann, aber leider kann man das so pauschal nicht sagen, da es dabei arg auf die Mitspieler ankommt. Meinen Bruder würde ich eher als Gelegenheitsspieler bezeichnen, der nicht gerne zu komplexe Spiele spielt. Meine Mutter war ebenfalls dabei, sie lässt sich gern auf neue Spiele ein, konzentriert sich dann aber mehr auf die Unterhaltungen am Tisch also sollte es nicht zu strategisch werden, mein Freund und ich sind grundsätzlich für alles offen und die Freundin meines Bruders ebenfalls. Hier ein geeignetes Spiel zu finden, dass allen in den Kram passt ist also gar nicht so einfach. Mit meinem Bruder hatten wir neulich Escape gespielt, was auch wunderbar mit fünf Spielern funktioniert. Da sich meine Mutter aber unmöglich zehn Minuten lang ausschließlich auf das Spielen konzentrieren kann und Hektik gar nicht ihr Ding ist, habe ich es allerdings gleich zu Hause gelassen.

Zombicide? Zu umfangreiche Regeln und Mama und Zombieapokalypse? Wohl eher nicht. ..

Phase 10 zu langatmig, Agricola ebenfalls mit 5 Leuten, zu Kingdom Builder fehlt uns leider noch die Erweiterung für den fünften Spieler, also fiel die Wahl letzten Endes auf die Siedler von Catan. Alle Beteiligten hatten es bereits wenigstens einmal gespielt, sodass wir schnell einsteigen konnten.  Für Erweiterungen wie Seefahrer oder Händler und Barbaren konnte ich aber niemanden begeistern und so war das Spiel leider doch recht zäh. Jenny durfte als erstes und letztes ihre Siedlungen setzen und hatte trotz super Zahlen einfach riesiges Würfelpech.  Sechs en und Achten wurden so gut wie nie gewürfelt. So war sie recht schnell weit abgeschlagen und hatte keine Chance noch einmal aufzuholen. Natürlich wird dann ein Spiel schnell langweilig. Meine Mutter hat fröhlich mit jedem ihre Rohstoffe getauscht, egal ob es für sie selbst hilfreich war oder nicht und alles in allem hat es zu fünft einfach zu lange gedauert.

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Danach spielten wir noch eine Runde Wizard, was deutlich spannender war. Stiche machen versteht einfach jeder und da eine Runde nie lange dauert, ist es ein kurzweiliges Spiel.

Ganz zum Schluss wurde ein gutes, altes Kartenspiel ausgepackt und eine Runde „Wutz“ gespielt.

Bohnanza, Puerto Rico und Co blieben also leider an diesem Abend unangetastet.  Künftig werden wir zu fünft eher zu einem Würfelspiel greifen oder ich lege mir bald endlich mal Mysterium zu.  Am besten spielt es sich immer noch zu dritt oder viert 😉

Spieleabend am 05.12.2015

Am vergangenen Samstag wurden wir zu einem Spieleabend eingeladen. Zur Auswahl standen Agricola (in dieser Besetzung zu viert schon einmal gespielt), Kingdom Builder (bisher 3-4 Spiele in dieser Besetzung) und Escape – Fluch des Tempels, welches ich an diesem Tag selbst das erste Mal ausprobiert hatte, siehe vorherigen Bericht.

Die Wahl fiel zunächst auf Kingdom Builder, weil hier die Regeln noch am geläufigsten waren, und ich mich immer freue, wenn ich das Spiel mit mehr als zwei Personen spielen kann, da es meiner Meinung nach dann erst richtig gut wird.

Wir besitzen das Grundspiel und die 2. Erweiterung Crossroads und so wollte ich die vier Platten für das Spielfeld zufällig auswählen. Zufälligerweise habe ich ausschließlich Teile der Erweiterung herausgelegt, da uns die Regeln von Schiff, Planwagen und Ritter noch völlig unbekannt waren, habe ich zumindest das teil mit dem Planwagen nochmal in die Schachtel verbannt um uns nicht gleich zu überfordern.20151205_221435

Welche Strategien Punkte bringen, entscheiden in diesem Spiel drei von zehn zufällig gezogenen Karten: 1. Siedlungen am Wasser bauen, 2. Schlossfelder und Plättchenfelder miteinander verbinden und 3. Siegpunkte für jede Siedlung auf dem Kartenteil mit den wenigsten eigenen Siedlungen

Die zusätzlichen Aufgaben, die bei Crossroads enthalten sind, haben wir weggelassen.

Ich habe mich zunächst an das Ritterplättchen gesetzt, weil ich diese unbedingt ausprobieren wollte. Man kann mit dem Plättchen einen Ritter auf dem Spielfeld platzieren. Anschließend dürfen die an den Ritter angrenzenden Felder nicht bebaut werden. Weder von einem selbst, noch von den Mitspielern. Tolle Sache, um sich selbst den Anschluss an eine bestimmte Geländeart zu verbauen und somit springen zu dürfen, aber im Spiel zu viert auch nützlich um anderen Spielern den Weg zu verbauen. So gelang es mir in dieser Partie meiner Mitspielerin ein wichtiges Feld zu blocken, das sie bebauen musste, um zwei Schlossfelder miteinander zu verbinden. Gemein J Insgesamt finde ich die Ritter ziemlich stark, aber auch nicht einfach zu spielen. Man muss schon stark überlegen wo sie wann Sinn machen.

Dank des Ritters gelang es mir ganz gut über das gesamte Feld zu springen und somit konnte ich einige Punkte mit der dritten Siegbedingung ergattern, was mir letztendlich den Sieg brachte.

 

In einer zweiten Partie tauschten wir nur die Siegbedingungen aus: 1. Am Gebirge bauen, 2. Punkte für jede Siedlung in der größten Stadt, 3. Punkte, wenn man in einem Quadranten die meisten Siedlungen hat.

Zwei der Mitspieler konnten sich direkt zu Beginn des Spiels das Stadtplättchen sichern, welches einem einmalig im Spiel ein Plättchen von gleich sieben Siedlungen setzen lässt. Sowohl für die zweite als auch für die dritte Siegbedingung war das sehr stark.

Den Ritter konnte ich in diesem Spiel wenig sinnvoll einsetzen. Es gelang jedem Spieler in einem Quadranten die Mehrheit an Siedlungen zu bauen, daher kam es auf die Zweitplatzierungen an. Dabei habe ich mich in einem Quadranten schlicht und einfach verzählt, da ich das Stadtplättchen mit den sieben Siedlungen übersehen hatte. Die letzten Siedlungen habe ich daher ungeschickt platziert und wurde am Ende des Spiels nur Dritter.

Zu viert ist auf dem Spielplan mächtig was los. Man kann sich gegenseitig Wege verbauen oder wichtige Felder besetzen, wodurch das Spiel an Interaktion gewinnt. Zu zweit hat man eher den Eindruck, dass jeder vor sich hin baut, außerdem machen Siegbedingungen wie „Punkte für die meisten Siedlungen in einem Quadranten“ zu zweit wenig Sinn, weil dann der allerletzte Zug des Spiels meistens der entscheidende war. Man zählt einfach nach wo wie viele Häuschen noch fehlen und setzt diese nach Möglichkeit noch entsprechend. Diese Siegbedingung würden wir bei der nächsten Zweierpartie definitiv weglassen. Man kann ja andere wählen.

 

Danach habe ich meinen Freunden von Escape erzählt. Die Regeln sind super einfach, man muss nicht viel denken (es war schon zu späterer Stunde) und es läuft eine CD mit, die die Zeit bestimmt.

Diese Argumente haben sofort überzeugt 🙂

Mittags dachte ich noch: Ja, das Spiel ist ganz nett und mal was anderes. Nach dieser ersten Partie zu viert, war ich richtig begeistert. Vielleicht habe ich auch einfach die richtigen Mitspieler erwischt. Auf jeden Fall hat es riesig Spaß gemacht wie alle durcheinander riefen: Ich brauche Hilfe, meine Würfel sind blockiert! Jetzt komm doch mal bei, Mensch! Ich aktiviere hier die Rubine, kann mir mal einer helfen? Und beim Countdown, bei dem man zurück zur Startkammer sprinten muss, ist richtig Panik ausgebrochen. Als drei der Spieler bereits dort waren, haben wir den hektisch würfelnden Letzten angefeuert als ginge es um unser Leben 😉

Wir sind dreimal hinter einander kläglich gescheitert, erst beim vierten Anlauf konnten wir den Tempel erfolgreich verlassen. Durch die kurze Spieldauer von nur zehn Minuten, waren vier Runden aber null Problem und das Scheitern war auch nicht frustrierend. Im Gegenteil wir haben sofort Pläne geschmiedet wie man es beim nächsten Mal besser machen könnte.

Die enthaltenen Erweiterungen „Schätze und Flüche“ haben wir noch gar nicht ausprobiert. Ich denke also wir werden an diesem Spiel noch viel Spaß haben! Für ca. 17 € konnte ich das Spiel ergattern. Die haben sich jetzt schon gelohnt. Für mich eine echte Überraschung.

 

 

Kingdom Builder

Mein Freund hatte letzte Woche Geburtstag und hat Kingdom Builder inklusive der Erweiterung Crossroads geschenkt bekommen. Dieses haben wir gleich mal ausgiebig getestet.

Man kommt sehr schnell in das Spiel rein, dank der guten Anleitung und des Vorschlags, wie man das erste Spiel aufbauen soll. Es geht darum jede Runde Siedlungen zu bauen und war so, dass sie Punkte erzielen. Welche Bauweise Punkte bringt, entscheiden die drei ausgelegten Kingdom Builder Karten. Diese können von Spiel zu Spiel variiert werden. Es gibt insgesamt 10 Stück. So kann es z.B. für jede Siedlung, die an Wasser gebaut wird, einen Punkt geben oder man muss auf einer Horizontalen bauen, dann gibt jede Siedlung auf dieser Horizontalen zwei Punkte usw.

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Das Spiel ist kurzweilig, denn mit ca. 25-30 Minuten ist eine Partie zu Ende und durch die unterschiedlich kombinierbaren Karten und Spielpläne kann man durchaus mehrere Runden nacheinander Spielen. Die Erweiterung Crossroads bietet hier eine echte Bereicherung, da es hier Aufgabenkarten gibt, die weitere Punkte bringen wenn man verschiedene Bau-Arten einmalig nachgestellt bekommt. So bekommt man z.B. 10 Punkte, wenn man an jedem der vier Spielbrettränder mindestens eine Siedlung gebaut hat.

Sicher wird dieses Spiel immer mal wieder auf unserem Tisch landen! Es ist schnell erklärt und aufgebaut, bringt auf jeden Fall Spieltiefe mit, auch wenn diese nicht ganz so komplex ist wie bei anderen Strategiespielen. Genau das Richtige für den Feierabend 